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Auf Basis von Mitteilungen der Ernteberichterstatter in den Bundesländern von Ende November hat das Statistische Bundesamt die Herbstaussaatflächen zur Ernte 2020 hochgerechnet. Wintergetreide wurde für die Ernte 2020 auf 5,19 Millionen Hektar ausgesät. Das sind 207 300 Hektar (-4 %) weniger als die Anbaufläche im Erntejahr 2019. Insbesondere die Aussaatfläche von Winterweizen, nahm im Vergleich zu den Anbauflächen in 2019 um 215 600 Hektar beziehungsweise 7 % auf 2,84 Millionen Hektar ab. Die größten Rückgänge gab es in Niedersachsen (-37 800 Hektar), Sachsen-Anhalt (-36 100 Hektar) und Schleswig-Holstein (-26 500 Hektar). Nach Bericht der AMI beurteilt der Markt diese Ergebnisse als nur teilweise plausibel. Die Witterungsbedingungen haben zwar die Aussaat beeinträchtigt, aber hinsichtlich des Rückganges der Winterweizenfläche sprechen Marktteilnehmer doch von weitaus geringeren Reduzierungen. Auf Grund der begrenzten Anzahl von Ernteberichterstattern in den Bundesländern sind diese Ergebnisse als erste Anbautendenz zu bewerten, die sich bis zur Ernte 2020 noch durch Auswinterungsschäden, Schädlings- und Krankheitsbefall ändern können.