Die Rodungen gehen dort, wo es möglich ist, zügig vonstatten. In der Folge nimmt das Angebot bei einer zeitgleich schwindenden Nachfrage zu, was zu Preisabschlägen führt.
Die Erzeugerpreise am hiesigen Speisekartoffelmarkt haben weiter nachgegeben. Im Bundesdurchschnitt werden festkochende Partien mit 32,00 EUR/dt bewertet, ein Minus im Vergleich zur Vorwoche von 2,70 EUR/dt. Andere Kochtypen werden im Schnitt für 30,80 EUR/dt offeriert. In der zurückliegenden Woche waren es noch 33,50 EUR/dt.
Auf dem Feld stehen neben der Ernte Feldarbeiten zu Sicherung der Qualität an. Regional treten vermehrt Phyotophtera und Braunfäule an den Knollen auf. In der Folge nimmt das Angebot weiter zu, da viele Partien nicht einlagerungsfähig sind und daher zügig vermarktet werden müssen. Allgemein findet die Einlagerung deutlich später statt als in anderen Jahren. Der späte Auspflanzzeitpunkt sowie die ungünstigen Witterungsbedingungen haben die Ernte deutlich nach hinten verschoben. Nur auf Standorten mit leichten Böden, wo die Temperaturen gepasst haben, ist man schon deutlich weiter, da in der zurückliegenden Woche ununterbrochen gerodet werden konnte. Andernorts ist der Boden immer noch zu trocken und die hohen Temperaturen lassen nur in kurzen Zeitfenstern am Tag die Feldarbeiten zu.
Der Absatz im LEH ist saisontypisch ruhig. Sonderaktionen zur „Einkellerung“ dürften den Absatz aber in den kommenden Wochen wieder ankurbeln. Mit dem Einsetzen des herbstlichen Wetters dürfte die Nachfrage seitens der privaten Haushalte ebenfalls wieder zunehmen. Im Westen wird von einem regen Absatz vom Klein- und Markthandel berichtet. Weitere Absatzpotenziale sehen die Akteure durch Exporte. Besonders in Schweden sowie dem Südosten der EU könnte die Nachfrage bedingt durch kleinere Ernten und Qualitätseinbußen zunehmen. (Quelle: AMI)