Info: Milch/Rind
(AMI) – Im Jahr 2020 hat der Lebensmitteleinzelhandel seine Werbung für Fleisch gegenüber dem vorangegangenen Jahr deutlich gesteigert. Für die Steakvarianten vom Hähnchen und Rind sowie für den Schweinebraten konnte dabei die größte Steigerung der Werbeanstöße registriert werden. Diese Produkte wurden je 11 % stärker beworben als noch im Jahr zuvor. Der Artikel mit den meisten Werbeanstößen war jedoch erneut das naturbelassene Schweinesteak. Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der Werbeanzeigen um weitere 2 % gestiegen. Die Gründe für die Steigerung der Werbeaktivität des LEHs liegen unter anderem in den Folgen der Corona-Pandemie. Durch die Lockdown-Maßnahmen im Jahr 2020 war die Gastronomie über weite Teile des Jahres geschlossen bzw. nur im eingeschränkten Betrieb möglich. Ein wichtiger Absatzkanal für Fleisch fiel weg. Die private Haushaltsnachfrage nach Fleisch stieg währenddessen deutlich an, da der Verbraucher wieder vermehrt selbst kochte. Der LEH konnte von dieser Situation profitieren. Durch zusätzliche Werbeanzeigen bot der Handel zahlreiche Alternativen und Anreize zum Außer-Haus-Verzehr und konnte so den Trend scheinbar noch verstärken. Die Preise hingegen entwickelten sich heterogen. Bei einigen Produkten mussten Aufschläge im durchschnittlichen Tiefstpreis hingenommen werden. So verteuerte sich Schweinebraten im Schnitt um 12 % im Vergleich zum Vorjahr. Der durchschnittliche Tiefstpreis für Steakvarianten vom Rind und Hähnchen hingegen ist in diesem Zeitraum um je 4,5 % bzw. 3,8 % gesunken.