MARS: Milder Winter verhindert Ausbildung der Frostresistenz – hohes Auswinterungspotenzial in ganz Europa noch nicht gebannt

Info Pflanze/Ökolandbau

Die vom europäische Crop-Monitoring Agenturs Mars erwarteten ausbleibenden Frostereignisse bis Ende Jan 2020 haben sich bewahrheitet. Damit setzen sich die für einen üblichen Winter viel zu milden Temperaturen vorerst fort. Das hat Folgen. Zunächst haben sich die Wintersaaten in einigen kritischen Regionen mit zu wenig Niederschlag deutlich erholen können. Insbesondere sind die milden Temperaturen den Spätsaatregionen zugute gekommen. Allerdings gibt es auch gravierenden Nachteile für diejenigen Standorte, die früher oder später damit rechnen müssen, von Frosttemperaturen überrascht zu werden. Das gilt insbesondere für die nördlichen und östlichen Regionen. In weiten Teilen Europas ist keine Winterhärte bei den Pflanzen festzustellen. Ein plötzlicher Kälteeinbruch könnte also zu großflächigen Auswinterungsschäden führen. Der Monat Februar kann erfahrungsgemäß nochmal zu einer sehr kritischen Wetterphase führen. Das milde Wetter führt auch dazu, dass die übliche kältebedingte Dezimierung des Schädlingspotenzials unterbleibt. Auf diese Weise ist beim Eintritt der Vegetation mit steigenden Temperaturen mit einem hohen Infektionsdruck zu rechnen. Über mögliche Auswirkungen des bisherigen Wetterverlaufs auf das Ertragsniveau sind zurzeit keine verlässlichen Aussagen zu treffen.