Info Geflügel
(FLI) Bis zum 31.03.2020 wurden in Deutschland insgesamt vier Ausbrüche bei Geflügel, ein Ausbruch bei gehaltenen Vögeln in einem Tierpark und zwei Fälle bei Wildvögeln gemeldet. Laut FLI zirkulieren derzeit neue Mischtypen des Virus. In einem infizierten Tier sind dann mehrere Virussub- oder Genotypen zeitgleich zu finden. Die HPAI H5N8-Viren aller aktuellen Ausbrüche in Deutschland sind mit den Viren der in Mittel- und Osteuropa aufgetretenen Ausbrüche sehr eng verwandt. Sie repräsentieren einen neuen Genotyp, der erstmalig im Rahmen dieser Ausbrüche detektiert wurde. Laut FLI liegen die zwei in Deutschland betroffenen Putenbetriebe jeweils in unmittelbarer Nähe von Gewässern, auf denen sich derzeit Wasservögel aufhalten. Die in einem zeitlichen und räumlichen Kontext stehenden Infektionen von HPAI H5N8 bei einem Mäusebussard und Hühnern einer Kleinhaltung im Landkreis Leipzig sowie bei einer Ente im Tierpark im Landkreis Zwickau könnten ein Hinweis auf ein vermehrtes Zirkulieren des Erregers in der Wildvogelpopulation dieser Region sein. Somit wird ein (indirekter) Viruseintrag in alle Hausgeflügelbestände und in den Tierpark durch wildlebende Wasservögel als derzeit wahrscheinlichste Ursache angenommen.