Neuerntiger Futterweizen erzielt wieder Spitzenpreise

Marktteilnehmer berichten von stetigem, aber ruhigem Geschäft bei kleinem Angebot. Der größte Teil des Futtergetreides ist traditionell bereits verkauft und auch die Vorkontraktabschlüsse waren in dieser Saison aufgrund der attraktiven Gebote lebhafter als üblich. Mischfutterhersteller ziehen stetig Kontraktware, zeigen sich aber auch an zusätzlichen, prompten Lieferungen interessiert. Der Auftrieb der Börsennotierungen für Weizen spiegelt sich daher auch in den Großhandelspreisen wider. Von dieser Tendenz sind die Erzeugerpreise für alterntige Ware weit entfernt. Sie gaben im Vergleich zur Vorwoche sogar nach. Hinter den im Schnitt genannten 187-202 EUR/t stehen allerdings kaum noch Geschäfte. Die Erzeuger sind, was Weizen, Gerste und Triticale angeht, so gut wie ausverkauft und auch Mais wird kaum noch offeriert, obwohl sich dafür die Preise behaupten können. Hafer soll es regional noch reichlich geben. Auch wenn die Futterweizenpreise auf Großhandelsstufe teils deutlich angehoben wurden, büßt Futterweizen gegenüber Mais nur wenig Wettbewerbsfähigkeit ein, denn für Körnermais werden momentan noch rund 14 EUR/t mehr verlangt. Die Großhandelspreise sind deutlich statischer als für Weizen und legten in der Vorwoche einmalig um 2 EUR/t zu und halten nun dieses erhöhte Niveau. In Paris befestigten sich die Notierungen im gleichen Zeitraum indes um 8 EUR/t. Futtergerste passt sich im Preisverlauf an Weizen an und zeigte zuletzt ebenfalls eine deutlich nach oben gerichtete Tendenz. Die Mischfutterhersteller im Südoldenburgischen scheinen besser versorgt als ihre Berufskollegen im Westfälischen oder in den Niederlanden. Sie hoben ihre Gebote nur um 7 EUR/t gegenüber Vorwoche an, während die anderen sogar 11 EUR/t mehr bewilligen. Futtergerste wird auf Erzeugerstufe kaum noch offeriert, die nominellen Preise für alterntige Ware können sich knapp behaupten. Aber dahinter steht auch kaum noch Neugeschäft. Denn, während das Geschäft mit alterntiger Ware auf Sparflamme läuft, hat sich das Kontraktgeschäft ex Ernte durchaus belebt, denn dafür werden Erzeugern wieder höhere Preise geboten als in der Vorwoche. Weizen legte frei Erfasserlager in der Spitze um bis zu 10 EUR/t zu.