Der Öko-Umsatz in Deutschland ist 2020 um 2,73 Mrd. € auf 14,99 Mrd. € gewachsen. Damit legte der Öko-Markt im Corona-Jahr nahezu doppelt so stark zu wie der gesamte Lebensmittelmarkt. Der Öko-Anteil am Lebensmittelmarkt erhöht sich auf 6,4%. Am stärksten zugelegt mit +35% haben die sonstigen Einkaufsstätten, zu denen u.a. die Hofläden und die Lieferdienste sowie der Online-Handel zählen. Laut AMI stiegen die Verbraucherpreise bei Öko-Fleisch, Obst und Gemüse, blieben jedoch in den anderen Warengruppen stabil oder gingen zurück. Das Umsatzwachstum resultiert daher vor allem aus größeren Verkaufsmengen und nur zu geringem Teil aus Preissteigerungen. Beim Einkauf für die heimische Küche wird offenbar deutlich häufiger zu Öko-Produkten gegriffen als es beim Außerhausverzehr möglich ist. In der Gastronomie liegt der Öko-Anteil immer noch deutlich niedriger als im Handel. Restriktiv auf das Öko-Angebot in der Gastronomie wirken u.a. die anspruchsvollen Öko-Kennzeichnungskriterien nach dem deutschen Ökolandbaugesetz. In Deutschland ist anders als in Dänemark keine stufenweise Auslobung kleinerer Öko-Anteile möglich. Bei den Produktgruppen war laut AMI 2020 das Wachstum beim Öko-Fleisch mit 51% am höchsten Die Marktanteile für Öko-Fleisch liegen mengenmäßig deutlich über dem deutschen Erzeugungsanteil, da Öko-Fleisch kein Exportgut ist. Der Erzeugungsanteil für Öko-Schweinefleisch wird auf 1% geschätzt; der inländische Verbrauchsanteil liegt aber bei 2,2% wie die AMI Daten zeigen (s.u.).
