Öko-Markt 2020 mit Rekordwachstum von 22% – Deutscher Umsatz bei 15 Mrd. €

Der Öko-Umsatz in Deutschland ist 2020 um 2,73 Mrd. € auf 14,99 Mrd. € gewachsen. Da­mit legte der Öko-Markt im Corona-Jahr nahezu doppelt so stark zu wie der gesamte Lebens­mittelmarkt. Der Öko-Anteil am Lebensmittel­markt erhöht sich auf 6,4%. Am stärksten zuge­legt mit +35% haben die sonstigen Einkaufs­stätten, zu denen u.a. die Hofläden und die Liefer­dienste sowie der Online-Handel zählen. Laut AMI stiegen die Verbraucherpreise bei Öko-Fleisch, Obst und Gemüse, blieben jedoch in den anderen Warengruppen stabil oder ging­en zurück. Das Umsatzwachstum resultiert da­her vor allem aus größeren Verkaufsmengen und nur zu geringem Teil aus Preissteigerung­en. Beim Einkauf für die heimische Küche wird offenbar deutlich häufiger zu Öko-Produkten gegriffen als es beim Außerhausverzehr mögl­ich ist. In der Gastronomie liegt der Öko-Anteil immer noch deutlich niedriger als im Handel. Restriktiv auf das Öko-Angebot in der Gastro­nomie wirken u.a. die anspruchsvollen Öko-Kennzeichnungskriterien nach dem deutschen Ökolandbau­gesetz. In Deutschland ist an­ders als in Dänemark keine stu­fenweise Auslobung kleine­rer Öko-Anteile möglich. Bei den Produktgruppen war laut AMI 2020 das Wachstum beim Öko-Fleisch mit 51% am höchsten Die Marktanteile für Öko-Fleisch liegen mengenmäßig deutlich über dem deutschen Erzeugungsanteil, da Öko-Fleisch kein Exportgut ist. Der Erzeugungsanteil für Öko-Schweinefleisch wird auf 1% geschätzt; der inländische Verbrauchsanteil liegt aber bei 2,2% wie die AMI Daten zeigen (s.u.).