
Info Ökolandbau/Pflanze
In Niedersachsen gehen erstmalig drei Öko-Modellregionen an den Start: Holzminden, Goslar und Uelzen. Nachdem bereits im Dezember die Wahl auf diese drei Regionen gefallen ist, gab Barbara Otte-Kinast zu dem Vorhaben nun den offiziellen Startschuss. Die Öko-Modellregionen (ÖMR) sind einer von vielen Bausteinen des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaf und Verbraucherschutz zur Umsetzung des „Aktionsplans für mehr Ökolandbau Niedersachsen“.
Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigt nach wie vor und Lebensmitteleinzelhandel wie auch Discounter können ihrem Umsatz, getrieben vor allem durch das Bio-Frische Segment, jährlich weiter ausbauen. Von den dynamischen Entwicklungen des Bio-Marktes profitieren die heimischen Erzeuger und Verarbeiter bisher noch zu selten. Laut Marktreport des KÖN (Kopmetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen) ließen sich seit 2009 im Durchschnitt jährlich 25 Lebensmittelverarbeiter biozertifizieren. 2018 lag die Entwicklung bei der Anzahl der Lebensmittelverarbeiter im Mittel der vergangenen zehn Jahre. Davon importiert jeder zehnte Bio-Lebensmittelverarbeiter in Niedersachsen auch Rohware. Die Entwicklung ist ein Abbild des steigenden Bedarfs an verarbeiteten Lebensmitteln.
Im Fokus der ÖMR steht nun nicht nur die Steigerung der Öko-Anbaufläche, sondern die Verbindung von Regionalität und ökologischer Erzeugung sowie Verarbeitung. Zum Übergeordneten Ziel haben die Regionen die vorhandenen Potenziale zu erschließen und gemeinsam mit engagierten Akteuren regionale Kreisläufe zu stärken und neue aufzubauen.
Langfristig können ÖMR Antworten darauf geben wie die Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln stärker aus heimischer Produktion gedeckt werden kann. Aber auch wie das Bewusstsein der Verbraucher für regionale Kreisläufe und heimische Lebensmittel gestärkt werden können.