Info Geflügel
(BfT) Freiland- und Bodenhaltung erfordern konsequente Parasitenprophylaxe. Eine Ursache für die neue Bedeutung von Endo- und Ektoparasiten ist die Zunahme der Freilandhaltungen, die gezielte Desinfektionsmaßnahmen auf den Auslaufflächen erschweren. Zu den parasitären Infektionskrankheiten mit besonderer Bedeutung zählt beispielsweise die Kokzidiose in der Junghennenaufzucht. Gegen diese Erkrankung stehen Impfstoffe und Präparate zur Verfügung, um den Befall mit Kokzidien zu kontrollieren. Experten raten darüber hinaus, gegen Kokzidien getestete und DVG-gelistete Desinfektionsmittel zu verwenden. Durch die Freiland- und Bodenhaltungen hat auch der Wurmbefall bei Legehennen, vor allem mit Spulwürmern sowie Blinddarmwürmern zugenommen. Der Blinddarmwurm des Geflügels spielt eine Rolle als Überträger eines einzelligen Parasiten, der die gefürchtete Schwarzkopf-Krankheit vor allem bei Puten verursacht. Konsequente Parasitenprophylaxe in Verbindung mit größter Hygiene bei Einstreu, Auslauf, Tränke und Futter ist aber auch deshalb wichtig. Regelmäßige Kotuntersuchungen geben den erforderlichen Überblick über das Infektionsgeschehen.
Das Entwurmungsschema muss auf das Haltungssystem betriebsindividuell zugeschnitten werden. Gegen die Schwarzkopf-Krankheit stehen jedoch keine Mittel zur Verfügung.
Nach wie vor ist die Rote Vogelmilbe in der Geflügelhaltung ein gefürchteter Parasit.