Die Weizenkurse an der Börse in Paris tendieren schwächer. Allein in den vergangenen beiden Handelstagen verloren sie fast 13 EUR/t an Wert, was allerdings dem baldigen Ende des März-21-Kontraktes geschuldet ist. Der gestrige Schlussstand von 237,25 EUR/t verfehlt die Vorwochenlinie um 8 EUR/t oder 3,3 %. Technische Verkäufe vor dem Auslaufen des Märzkontraktes am 10.03.2021, aber auch die schwächeren Vorgaben aus Chicago, wo die Weizennotierungen auf Wochensicht 4,2 % nachgaben, belasteten. Begrenzt wurden die Kursverluste in Paris durch die knappe Verfügbarkeit von Weizen in Europa. Andererseits hebt die Aussicht auf frühlingshafte Witterung und Niederschläge über weiten Teilen des Kontinents die Erwartungen in die Weizenernte 2021. Der Folgekontrakt Mai-21 zeigte sich in den vergangenen Tagen bei weitem nicht so volatil wie der Fronttermin, neigte zuletzt allerdings auch zur Schwäche und lag unter Vorwochenlinie.
EU-Anbieter warten derzeit auf neue große Weizenausschreibungen traditioneller Importnationen. Doch viele Käufer, haben geordert, bevor Russlands neue Exportsteuer in Kraft trat. So scheint der Bedarf vieler großer Weizenimportnationen für die kommenden Wochen vorerst gedeckt zu sein. Die jüngste Erhöhung der Exportsteuer Russlands hat zwar die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware erhöht, doch solange die Nachfrage verhalten ist, können sie davon kaum profitieren. Auch in Deutschland macht sich das bemerkbar, insofern, als dass ein Teil des für den Export bestimmten Weizens nun stattdessen am Inlandsmarkt offeriert wird.
