In der vergangenen Berichtswoche hat es kaum Umsatz am regionalen Getreidemarkt gegeben. Die Preise gingen erneut leicht zurück und Erzeuger hoffen auf bessere Angebote. Der Trend zeigt jedoch in eine andere Richtung, da reichlich Ware aus dem Ausland zur Verfügung steht und Druck auf den Markt ausübt. Qualitätsgetreide und Hafer sind knapp und werden vielerorts gesucht. Der Großteil bleibt aktuell jedoch eingelagert. In der Mischfutterindustrie gibt es unterdessen kaum Kaufinteresse. Hier wird auf weiter sinkende Preise spekuliert, nachdem sich Mais, Roggen und Triticale zuletzt leicht verteuert haben. Offenbar sind die Verarbeiter gut versorgt und Futtergetreide ist nach der durchwachsenen Ernte mehr als genügend vorhanden. Auch Raps wird am Markt aktuell kaum gehandelt. Das ständige Auf und Ab an der Pariser Börse hat einen spürbaren Einfluss auf die Kassapreise. Zuletzt konnte die Marke von 400 EUR/t kaum noch gehalten werden. Am Markt für Speisekartoffeln steht mit dem zunehmenden Fortschritt der Rodungen der verhaltenden Nachfrage ein mehr als ausreichendes Angebot gegenüber. Entsprechend entwickelten sich die Preise. Die Marke von 30 EUR/dt wird mittlerweile hin und wieder unterschritten. Der Pilzdruck ist in einigen Partien jedoch hoch, womit die Lagerfähigkeit deutlich abnimmt und auch günstige Angebote angenommen werden. Die Entwicklungen und Trends der Agrarmärkte werden währenddessen weiter im durch das Kriegsgeschehen im Osten Europas bestimmt. Während Versuche gestartet werden, Getreide auch ohne Abkommen über das Schwarze Meer zu verfrachten, haben die russischen Angriffe auf die zivilen Häfen der ukrainischen Donau zuletzt zugenommen. Zudem exportiert Russland selbst große Mengen günstigen Getreides gen Westen.