Rinderschlachtungen europaweit leicht rückläufig

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(AMI) – Nachdem im Jahr 2018 in der EU insgesamt minimal mehr Rinder geschlachtet wurden, wurden im vergangenen Jahr etwas weniger Tiere der Fleischerzeugung zugeführt. So wurden von Januar bis Dezember 2019 mit 26,6 Mio. Rindern in Europa fast 3 % weniger Rinder geschlachtet als noch ein Jahr zuvor. In der Tonnage war das Minus weniger, da die Tiere immer schwerer zur Schlachtung kommen. Dabei führt Frankreich die Liste der TOP 10 der EU-Rinderproduzenten an. Mit einem Anteil von über 17 % aller getätigten Rinderschlachtungen bleibt Frankreich wie in den Vorjahren mit Abstand die Nummer 1. Deutlich gesunkene Schlachtzahlen wurden aus Belgien, den Niederlanden und Polen gemeldet. Lediglich das Vereinigte Königreich meldete einen geringen Anstieg der Schlachtrinderzahlen. Eine Ursache für die sinkende Nettoerzeugung bei den europäischen Rindern ist in den erhöhten Kuh- und Färsenschlachtungen aufgrund der Futterknappheit durch die extreme Trockenheit in den Jahren zuvor zu finden. Zeitgleich sind die Ausfuhren von Schlacht- und Nutzrindern aus der EU im Jahr 2019 in der Stückzahl leicht gestiegen. Nach Einschätzung der EU-Kommission dürfte das Angebot an Schlachtrindern im aktuellen Jahr 2020 leicht sinken.