Rindfleischimporte drosseln Nachfrage nach deutscher Ware

Info: Milch/Rind

(AMI) – Der deutsche Rindfleischmarkt ist dieses Jahr auf ganzer Linie enttäuschend, sowohl für Rinderhalter als auch für Vieh- und Fleischvermarkter. Die Erzeugerpreise für weibliche und männliche Schlachtrinder bleiben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Trotz eines nicht größeren Rinderaufkommens ist die Nachfrage nach Schlachtrindern normal und ohne jegliche Impulse. Die sonstige Aufwärtsentwicklung der Erzeugerpreise für Jungbullen und Kühe im Herbst lässt dieses Jahr auf sich warten. Landwirte sind zudem frustriert, weil die Futterknappheit in den vergangenen zwei Jahren spürbar höhere Futterkosten verursachen. Ein Blick auf die Importstatistik zeigt einige Erklärungsansätze. Auch wenn die Importe nach Deutschland insgesamt nicht gestiegen sind, werden deutlich mehr Einfuhren aus Polen, Irland und Brasilien geordert. Dies betrifft insbesondere Edelteile, sprich hochwertige Ware. Die inländische Nachfrage nach deutschem Rindfleisch sinkt. Gleichzeitig verringert sich die Nachfrage nach deutschem Rindfleisch im Ausland, so dass mehr Ware für den heimischen Markt zur Verfügung steht.