Schwache Rohölkurse drücken Raps

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Der Ölpreis ist in Folge der Corona Pandemie auf ein historisches Tief gefallen. Erstmals in der Geschichte ist der Erdölpreis an der New Yorkes Börse zeitweise ins Minus gerutscht. Inzwischen hat sich die Lage wieder etwas beruhigt. Vergangene Woche noch hatte die Organisation der erdölexportierenden Länder eine Begrenzung der Mengen vereinbart. US Präsident Trump will den Absturz des Ölpreises nutzen, um die strategischen Ölreserven aufzustocken, diese sind in vier unterirdischen Depots gelagert. Der Kongress muss dem aber noch zustimmen. Diese und weitere bestehende weltweite Tanklager sollen mittlerweile aber fast voll sein.
Die schwachen Rohölkurse drücken die Rapskurse an der Euronext. Zu Beginn dieser Woche stiegen die Rapskurse zunächst, gaben zuletzt aber ihre anfänglichen Gewinne wieder vollständig ab. Sie rutschten durch den Rückgang von 5,50 €/t sogar wieder unter die Vorwochenlinie. Auftrieb brachten zunächst die Anbau- und Ernteprognosen für Raps in der EU, Kanada, Australien und der Ukraine. Nach Angaben des französischen Unternehmens Tallage dürften in der EU im kommenden Wirtschaftsjahr etwa 17,9 Mio. t Raps zusammenkommen, was zwar etwas mehr als im Vorjahr aber dennoch unterdurchschnittlich wäre. Zusätzlichen Auftrieb gab der etwas schwächere Euro.
Zuletzt ging es mit den Rapskursen dann aber wieder bergab, da der Rohölmarkt regelrecht einbrach und auch die Palmölkurse schwächer tendierten.