Schweinehalter in Existenznot

Info Schwein

DBV-Vizepräsident Werner Schwarz hat die Politik in einem dringenden Appell aufgefordert, angesichts der dramatischen Lage in der Landwirtschaft zu ihrer Verantwortung zu stehen. Ebenso wie die Politik der Wirtschaft in der Bewältigung der Coronakrise unter die Arme greife, bräuchten auch Schweinehalter, insbesondere die Sauenhalter, die Unterstützung des Staates in dieser Situation. Schwarz betont: „Unsere Schweinehaltung befindet sich in einer existenzbedrohenden Situation, an der die Betriebe keine Schuld tragen.“

Schwarz versucht, seinen Berufskolleginnen und -kollegen in einem offenen Brief Mut zuzusprechen. Es sei keine einfache Zeit. „Für unsere Gesellschaft nicht und für unsere Landwirtschaft nicht.“ Er ruft aber dazu auf, sich davon nicht überwältigen zu lassen. Denn das führe dazu, „dass wir nicht mehr mitreden werden, was die zukünftige Ausgestaltung unserer Landwirtschaft angeht“. Der Sauenhalter gibt zu: „Der Weg in die Zukunft ist steinig, die Arbeit mühsam, der Erfolg oft nicht glänzend. Aber es gibt diesen Weg. In der Tat stehen wir gerade auf ihm. Lassen Sie uns weitergehen und mitentscheiden, welche Weggabelung wir als Gesellschaft nehmen.“

Dazu müsse die Landwirtschaft gemeinsam und beharrlich an Lösungen mitarbeiten, „im richtigen Moment kompromissbereit, um in anderen Momenten hart bleiben zu können“. Dazu gehöre Protest ebenso wie „der mühsame Weg der Ergebnisarbeit“. Für dieses Alltagsgeschäft brauche es starke Strukturen. Schwarz ruft deshalb zur Unterstützung aller Landwirt*innen auf, die sich in solche Gespräche einbringen und dazu, sich auch selbst einzubringen.