Terminmärkte vom 03.07.2020

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Terminmarkt: Flächenkürzungen und Gekürzte Ernteschätzungen stützen Weizenkurse

Die Weizenkurse an der Börse in Chicago tendieren fester. Treibende Kraft für die Getreidekurse in Chicago sind die neusten Anbauflächenschätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA. Dabei wurden die die Erwartungen der Marktteilnehmer verfehlt. Für Weizen wird eine Gesamtaussaatfläche von 17,9 Mio. ha ausgewiesen, 2,2 % weniger als im Vorjahr und das kleineste Areal seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1919.

Die Weizenkurse in Paris haben deutlich zugelegt. In den vergangenen drei Tagen wurden sie von den sprunghaft gestiegenen US-Notierungen mit nach oben getrieben. Zudem stützten die jüngsten Ernteschätzungen der EU-Kommission und des IGC kräftig. Die EU-Kommission geht davon aus, dass 2020 rund 10 % weniger Weizen zusammenkommen soll als im Vorjahr, der IGC geht von einem Rückgang in Höhe von 11 % aus. Die Notierungen profitierten zusätzlich von Käufen Algeriens. Das Land soll 300.000 t europäischen Mahlweizen geordert haben.

Meldungen zufolge sind die Druschergebnisse bisher eher enttäuschend, was die Sorge um die bevorstehende Winterweizenernte wieder geschürt hat. Die französischen Feldbestände wurden zuletzt zu 56 % in gutem bis ausgezeichneten Zustand bewertet und damit unverändert zur Vorwoche. Kurswirkung entwickelte dies aber trotzdem, da es die niedrigste Bewertung für diesen Zeitpunkt seit 2011 darstellt.

Gebremst wurde der Kursauftrieb durch die Aussicht auf eine große globale Erzeugung im Wirtschaftsjahr 2020/21. Besonders in Russland, dem schärfsten Konkurrenten der EU am Weltmarkt, dürfte mehr Weizen geerntet und ex-portiert werden.