Terminmarkt: Teilabkommen im Handelskonflikt stützt US-Kurse

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Die USA und China haben in ihrem Handelskonflikt in einer ersten Phase eine Teileinigung erreicht. Beobachter werten das als positives Signal zum Ausgang des Jahres. Dies machte sich auf dem US-Weizenmarkt bemerkbar, die Kurse in Chicago wurden um umgerechnet 5 auf 181 EUR/t getrieben. Das Teilabkommen beinhaltet Zugeständnisse auf beiden Seiten: Die USA stimmte zu, ihre Strafzölle auf chinesische Waren zu senken, während China sich verpflichtet, vermehrt US-Agrarprodukte, da-runter Weizen, Mais, Reis und Ölsaaten, zu kaufen. Diese Vereinbarung soll im Januar 2020 unterzeichnet werden.
Der Kursanstieg in den USA unterstützt auch die Weizennotierungen in Paris. Förderlich wirken aber auch die nach wie vor rege Exportnachfrage. Ausschreibungen von Tunesien und Ägypten unterstreichen das stabile internationale Kaufinteresse. Gerade vor den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen hat sich das Geschäft noch einmal belebt.
Auch in deutschen Häfen steigt die Zahl der Schiffe, die zur Beladung ankommen – insbesondere Richtung Afrika. In Deutschland wird zudem mit einer steigenden Nachfrage aus dem Iran gerechnet. Das zügige Exportgeschäft wirkt zumindest indirekt stimulierend auf den hiesigen Kassamarkt. Die höheren Gebote führen noch einmal zu umfangreichen Getreideumsätzen – mobilisiert unter anderem durch gestiegenes Kaufinteresse der Mühlen und stetigem Bedarf der Mischfutterindustrie.