Tönnies offen für Improvac-Eber

Info Schwein

(Wochenblatt) Geimpfte Jungeber waren bislang bei den Schlachtern kaum abzusetzen. Einzig Tummel aus Schöppingen schlachtet seit einigen Wochen in einem Projekt immunologisch kastrierte Eber, die nach Standard Autofom-Maske abgerechnet werden. Bis Jahresende sind rund 5.000 Tiere geplant. Die Westfleisch startet ebenfalls zwei Impfprojekte mit Vertragsmästern. Das Fleisch der Tiere wird gezielt bei Kunden platziert, die in die Projekte eingebunden sind. Vermarktungsmengen und -termine sind vorgeplant. Die geimpften Eber werden zu normalen Konditionen abgerechnet.

Nachdem Rewe und Aldi öffentlich beteuert haben, das Fleisch von geimpften Tieren ohne Wenn und Aber abzunehmen, beteiligt sich auch Tönnies im Rahmen des „100.000 Improvac-Eber-Projekts“. Dies hatten mehrere nordwestdeutsche Bauernverbände wie z.B. das Landvolk angestoßen, um verlässliche Zahlen zu Mast-, Schlacht- und Vermarktungsleistung von geimpften Ebern zu bekommen. Die Impfeber sollen bei Tönnies nach normaler Standard-Autofom-Maske abgerechnet werden. Allerdings 3 Cent unter Notierung, um die Kosten für Geruchstests und Vermarktungsaufwand zu decken. Die beteiligten Mäster sind verpflichtet, auch weibliche Vergleichstiere und Masteber zu liefern.

Die nordwestdeutschen Bauernverbände setzen sich nach wie vor dafür ein, dass die geimpften Eber zur Normalmaske ohne Abzüge abgenommen werden.