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Nachdem in den beiden Vorwochen aufgrund der unerwarteten Mischfutternachfrage lebhaft Ware gezogen wurde, hat sich das Kaufinteresse der Mischfutterhersteller wieder beruhigt. Vereinzelt werden täglich überschaubare Mengen gehandelt. Jetzt sind nur noch kleine Versorgungslücken bis zum Anschluss an die nächste Saison vorhanden, die vor dem Hintergrund sinkender Kurse allerdings nicht gestopft werden. Während alterntig durchweg Ware fließt, ist das Geschäft mit Futtergetreide der Ernte 2020 ins Stocken geraten. Das liegt nicht nur an den Geboten, die waren vielen in den Wochen zuvor bereits zu unattraktiv, jetzt kommt auch noch Trockenheit dazu. Und die Sorge vor Ertragsausfall und unzureichender Qualität lässt Erzeuger vorsichtig agieren.
Die vereinzelten regionalen Regenfälle der vergangenen Tage haben nicht zur Entlastung beigetragen. Auf der anderen Seite lässt die kaum einschätzbare Nachfrageentwicklung nach tierischen Produkten aufgrund der Corona-Krise auch die Mischfutterhersteller vorsichtiger agieren. Und die Bedrohung durch Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest ist auch noch nicht vom Tisch, so bleibt die mittelfristige Vorratshaltung auf eine dünne Rohstoffdecke limitiert. Landwirte erhielten zuletzt, außer für Futterweizen, etwas weniger für ihr Futtergetreide, was die Abgabebereitschaft zum Erliegen gebracht hat.
Auf Großhandelsebene wird Futterweizen in den Veredelungsregionen Westdeutschlands und den Niederlanden mit 198 EUR/t etwas schwächer bewertet, nachdem zuvor die Linie von 200 EUR/t geknackt worden war. Futtergerste hatte die jüngste Preishausse gar nicht mitgemacht und bleibt mit 174 EUR/t in Deutschland.
