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An den aktuellen Preisen der Terminmärkte ist die Stabilisierung des Weizens zwar nicht maßgeblich erkennbar. Dafür sind die Impulse vom Inlandsmarkt noch zu schwach. Landwirte sind mit Feldarbeiten beschäftigt und bieten bei dieser Preislage nur wenig an.
Aber am Exportmarkt bewegt sich etwas. Im Mittelpunkt steht Frankreich mit seiner sehr großen Weizenernte. Diese und auch die umfangreichen Lieferungen aus einer großen Ernte in Großbritannien vor dem Brexit drückten bislang auf den Terminmarkt in Paris. Aktuell hat sich die Wettbewerbskraft von EU-Getreide am Weltmarkt deutlich verbessert. Neben dem schwachen Euro wird diese durch anziehende Preise in den Exportländern am Schwarzen Meer unterstützt. Auch deutsche Exporte profitieren von der verbesserten Lage. Bis Anfang Oktober wurden Drittlandexporte von 401.000 t registriert nach nur 85.100 t im Vorjahreszeitraum. Im Vergleich dazu exportierten Rumänien 2,0 Mio. t und Frankreich 1,7 Mio. t. Aber dort hat man natürlich auch nicht den hohen Inlandsverbrauch.
Auch die Futtergetreidepreise stehen unter dem Eindruck einer zunehmenden Nachfrage bei gleichzeitig schleppendem Angebot. Im Vergleich zur Vorwoche haben die Kassapreise über die gesamte Produktpalette leicht zugelegt. Die Vermarktung läuft stetig, aber nicht so kraftvoll wie vor einem Jahr. Frachtraum auf der Straße bleibt knapp und teuer. Nachdem im August und September vor allem Kontrakte abgewickelt wurden, läuft das Neugeschäft jetzt wieder spürbar an.
Auf der Erzeugerstufe hört man von aufkommendem Kaufinteresse an Getreidekontrakten ex Ernte 2020 zu besseren Konditionen als den aktuellen Kassapreisen.