Im Jahr 2018 hatten die deutschen Ausfuhren von Weißzucker mit 1,72 Mio. t Rekordhöhe erreicht, gespeist von einer ebenfalls rekordhohen Rübenernte 2017, die Verarbeitung und exportierbare Überschüsse steigen ließ. Doch mit dem deutlichen Ernterückgang im Folgejahr und den ernüchternden Absatzchancen für Weißzucker am Weltmarkt, weil Indien, Thailand und insbesondere Brasilien wettbewerbsfähiger sind, fielen die deutschen Zuckerexporte zurück. 2019 wurden mit 1,41 Mio. t rund 18 % weniger ausgeführt, 2020 erfolgte ein weiterer Rückgang um 15,5 % auf 1,19 Mio. t, auch wenn dies immer noch deutlich mehr als in früheren Jahren war. Gleichzeitig stiegen die Importe auf 533.000 t, womit sich die Nettoexporte im Vergleich zum Vorjahr sogar noch deutlicher verringert haben. Der Löwenanteil von rund 93,4 % der deutschen Zuckerausfuhren 2020 floss, wie gewohnt, anderen EU-Staaten zu, mit Italien (356.000 t) und Rumänien (105.000 t) als größte Abnehmer.
