Zukunftsfähigkeit des Raps- und Leguminosenanbaus

Info Pflanze

In einem ganztägigen Perspektivforum beschäftigte sich die UFOP als Zusammenschluss aller Akteure der Wertschöpfungskette mit den eklatanten Problemen ihrer Pflanzen. Aktuell steht viel auf dem Spiel, weil der Raps zuletzt massiv z.B. unter den Folgen der ungünstigen Witterung und der fehlenden Pflanzenschutzmittel gelitten hat. Die kompetentesten Züchter, Landwirte, Händler und Ölmühlen wollen um Raps und Leguminose in den Fruchtfolgen kämpfen. Klimawandel, Düngeverordnung, Insektenschutz und Pflanzenschutzmittelzulassung dürften massive Umstellungen erfordern. Diese beginnen bei der Bodenbearbeitung, Optimierung der N-Düngung, Unkrautbekämpfung und werden bei der Umstellung von Fruchtfolgen noch nicht enden. Sehr komplexe Aufgaben kommen auf die Züchter zu. Zuchtverfahren müssen beschleunigt werden. Resistenzen und Toleranzen der Pflanzen erfordern eine Anpassung und auch die N-Nutzungseffizienz kann noch verbessert werden.
Aber es gibt auch viel zu gewinnen. Die Öl- und Eiweißpflanzen sind Multitalente und unverzichtbar in erweiterten Fruchtfolgesystemen. Sie tragen zur Verbesserung der Biodiversität, des Humusgehaltes und der Produktivität der Böden bei. Und letztlich dienen sie in vielfältiger Weise dem Klimaschutz. Denn ohne die Biotreibstoffe der so genannten ersten Generation lassen sich die angestrebten CO2-Einsparungen auf keinen Fall erreichen. Diese Vielfalt neuer Aufgaben wird der hiesigen Wirtschaft viel Geld kosten und ist mit den aktuellen Marktpreisen kaum zu bezahlen. Schon jetzt importieren die Ölmühlen verstärkt aus den kostengünstigen Regionen und fühlen sich dabei erklärtermaßen nicht wohl. Sie hätten lieber eine sichere Rohstoffquelle vor der Tür. Möglicherweise muss die von der Regierung angekündigte Begleitforschung nach geeigneten finanziellen Kompensationen suchen.