In den ostdeutschen Bundesländern ist seit etwa einem Jahr ein sehr starkes Interesse von PV-Investoren nach großen, zusammenhängenden Flächen für die Errichtung von nicht EEG-geförderten Freiflächenanlagen zu erkennen. Dabei planen die Investoren mit Anlagengrößen von teilweise über 100 ha. Da es bislang kaum PV-Eignungsgebiete in der Regionalplanung gibt, können Landwirte die Projekte entsprechend den eigenen Flächenplanungen entwickeln.
Die Pachtangebote liegen meist deutlich höher als der bisherige Umsatz auf der Fläche. Auch wenn dabei einige nichtlandwirtschaftliche Eigentümer profitieren, so sind diese PV-Flächen aus wirtschaftlicher Sicht oft hoch interessant. Die vergangenen drei trockenen Jahre mit extrem schlechten Ernten erhöhen für viele Landwirte den wirtschaftlichen Druck, derartige Einnahmen nutzen zu müssen. Erste konkrete Projektanfragen zeigen, dass solche PV-Parks – vor allem, wenn sie dicht bis an die Wohnbebauung reichen – schnell zu Widerstand in der Bevölkerung führen. Aufgrund der Planungshoheit der Kommune ist deren Einverständnis zwingende Voraussetzung für die Umsetzung solcher Projekte. Es wird sich in den nächsten Monaten zeigen, wie das Interesse der Wirtschaft an billigem Grünstrom mit den Vorstellungen der Bevölkerung in Übereinstimmung gebracht werden kann.