Aktuelles zum SuedLink

Wir informieren über den aktuellen Stand in Sachen Leitungsnatzausbau SuedLink

  1. Nach wie vor ist die Bundesfachplanung, also das Raumordnungsverfahren, zur Festlegung des einen Kilometer breiten Trassenkorridors in dem uns betreffenden Abschnitt B  noch nicht abgeschlossen. Aufgrund einer Vielzahl von Einwendungen und verschiedener Alternativplanungen hat es bis Anfang November 2020 noch Nachbeteiligungen gegeben. Mit einer Entscheidung in der Bundesfachplanung ist frühestens im ersten Quartal 2021 zu rechnen. Unmittelbar anschließen wird sich dann das Planfeststellungsverfahren, in dem der genaue Leitungsverlauf festgelegt werden soll.
  1. Wie unsererseits von Anfang an gefordert, wird TenneT nunmehr die Auswirkungen der Erdverkabelung auch in unserem Verbandsgebiet testen. Derzeit sucht das beauftragte Ingenieursbüro entsprechende Testflächen. Ziel ist es, die Auswirkungen der Erwärmung auf Sandböden bzw. auch auf schweren Böden zu erforschen. Nach unserer Kenntnis steht das Ingenieursbüro derzeit bereits im Austausch mit Landwirten, die bereit wären, Testflächen zur Verfügung zu stellen.  
  1. TenneT ist außerdem bereit, unsere Forderung nach strengem Bodenschutz zu erfüllen, und wir erwarten, dass Erkenntnisse aus dem Leitungsbauvorhaben Wahle-Mecklar Eingang in das Leitungsbauvorhaben SuedLink finden werden. Etwaige Schwachstellen im Bundesfachplanungskonzept sind zwingend im Planfeststellungsverfahren auszubessern. Auch ein neutrales Monitoring der Folgeschäden muss gewährleistet sein.
  1. Bezüglich unserer Forderung eines fairen Nachteilsausgleichs für die vom SuedLink später betroffenen Grundstückseigentümer und die betroffenen Bewirtschafter wird es Anfang Dezember 2020 auf Bundesebene weitere Verhandlungen mit TenneT und TransnetBW geben. An diesen wird unser Vorsitzender Dr. Holger Hennies für Niedersachsen und unser Verbandsgebiet teilnehmen und dabei mit den Leitungsnetzbetreibern über Konditionen des Leitungsbaus, aber auch über mögliche Modelle eines fairen Nachteilsausgleichs verhandeln.

Da sich die gesamte Bundesfachplanung schon um mindestens ein Jahr verzögert hat, werden wir TenneT und TransnetBW weiterhin auffordern, die berechtigten Interessen der Landwirte und Flächeneigentümer noch stärker zu berücksichtigen. Auch die Politik sollte wahrnehmen, dass das 2019 beschlossene Netzausbaubeschleunigungsgesetz bisher wenig zur Befriedung und zur Beschleunigung beigetragen hat.

Sollten Sie Fragen haben, melden Sie sich bitte in unserer Geschäftsstelle Ahlem unter 0511-400 787 0.