
Am 24. September trafen sich die Lüneburger Vorstandsmitglieder des BVNON, Boris Erb und Carsten Hövermann, mit der Abgeordneten des Niedersächsischen Landtags, Andrea Schröder-Ehlers (SPD) in der BVNON-Geschäftsstelle Lüneburg.
Beim einen offen Gespräch wurde sich u.a. intensiv über den „Niedersächsischen Weg“ ausgetauscht. Schröder-Ehlers betonte ausdrücklich ihre Unterstützung für den „Niedersächsischen Weg“ und zeigte sich sehr erfreut, dass es gelungen sei, Umweltverbände und Landwirte bei diesem Thema zu einem so weitreichenden Kompromiss zusammen zu bekommen.Sie unterstrich außerdem wie wichtig es sei, dass das Verursacherprinzip in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift (AVV) der DüngeVO verankert werden konnte und betonte dabei nochmal wie sehr Olaf Lies und Barbara Otte-Kinast sich auf Bundesebene dafür eingesetzt haben.Mit Blick auf das Thema Wasser baten Hövermann und Erb die Abgeordnete die teilweise emotionale Debatte (durch Coca Cola) sachlich zu begleiten und auf die Fachleute in der Verwaltung und Gutachter zu vertrauen. Die Landwirte betonten außerdem, dass ein Wassermanagementkonzept als ganzheitlicher Ansatz für die Zukunft sehr wichtig sei, was Schröder-Ehrlers auf Kreis- und Landesebene sehr unterstützt. Im Rahmen eines solchen Konzeptes sei es möglich, z.B. dringend benötigte Speichermöglichkeiten für Regen und Winterwasser zur Beregnung zu prüfen, aber auch Möglichkeiten zur Wiederverwendung von Abwasser oder Brauchwasser.
Ein weiterer Punkt war die Forderung, dass Niedersachsen und auch der Landkreis Lüneburg noch mehr im Bereich Erneuerbare Energien tun sollten. Für die Landwirtschaft seien erneuerbare Energien wichtige Einkommensalternativen, so seien z.B. Freiflächen für Photovoltaik auf schwachen Ackerstandorten aber auch Windkraft im Wald, sowie Übergangslösungen für Biogasanlagen wichtige Bausteine in diesem Bereich, sagten Boris Erb und Carsten Hövermann.Die BVNON-Vorstandsmitglieder verwiesen ferner auf den unzulänglichen Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg. Ein solches Missmanagement könne nicht geduldet werden, eine Eindämmung der ASP müsse stattdessen das gemeinsame Ziel sein. „Die Ferkelerzeuger leiden aktuell doppelt unter den geringen Preisen, einmal durch die ASP und ein zweites Mal aufgrund des notwendigen Umbau der Ställe durch die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Dadurch ist ein dramatischer Strukturwandel zu befürchten der wohlmöglich die Ferkelerzeugung weiter ins Ausland verlagert“, erläuterte Carsten Hövermann. Andrea Schröder-Ehlers sprach sich in diesem Zusammenhang für die Förderung lokaler und regionaler Wertschöpfungsketten in allen Bereichen aus. Sie sehe vor allem die Notwendigkeit regionaler Schlachtbetriebe, die nicht durch EU-Verordnungen an Bürokratie erdrückt werden zu erhalten und zu fördern.