Erleben, Genießen und Entspannen im Wendland – Lüchows „Lieblingsplätze“ begeistern Berliner Messepublikum

Miriam Staudte auf der IGW am Elbe-Wendland Stand

Am ersten Messesamstag bei der Internationalen Grünen Woche 2020 nutzten die Stadt und die Samtgemeinde Lüchow (Wendland) die Chance, einem breiten Messepublikum besonders sehenswerte Plätze im Wendland nahzubringen.

Die Standgemeinschaft „Elbe-Wendland“ hat es sich für dieses Jahr zur Aufgabe gemacht, unter dem Motto: „Lieblingsplätze!“ zahlreiche Besucher aus der Hauptstadt und dem Rest der Republik „zum Erleben, zum Genießen und zum Entspannen“ ins Wendland zu locken.


Am Tourismustresen halfen die original wendländische Volkstanz- und Trachtengruppe „De Öwerpetters“ mit, bei den Messegästen für einen Besuch des Wendlandes zu werben. „De Öwerpetters“ legen Wert auf den Erhalt des wendländischen Brauchtums, der Trachten und Tänze, wie auch der plattdeutschen Sprache. Seit Jahrzehnten tanzt die Tanzgruppe im Landkreis Lüchow-Dannenberg typisch wendländische Tänze aus dem 19. Jahrhundert. „Lieblingsplätze!“ auf die auch die Trachtengruppe am Tourismustresen verweisen konnte, waren z.B. der Schlossplatz am Amtsturm in Lüchow. Mit einem weiten Blick vom Amtsturm über die Region, lädt der Schlossplatz anschließend zum Verweilen und „zum Entspannen“ ein. „Zum Genießen“ kann der geneigte Wendland-Besucher in den Markthof und das Wendland-Café im Rundling Satemin mit „De Groot Deel“ und Kaffeegarten einkehren. Erleben kann man im Wendland auch allerhand – z.B.: beim „Tierischen Wandererlebnis“ in der Nemitzer Heide bei Trebel. Denn hier treffen Wanderer mit Esel und auf Schäfer mit Heidschnucken.


Um zu zeigen, wie vielfältig und erlebenswert die Samtgemeinde ist, hatten die Aussteller richtig „dick aufgefahren“. „Bifi“ kennen vermutlich die meisten der Messebesucher, aber eine „Bifi“ von bedrohten Haustierrassen wie dem Bunten Bentheimer, das dürfte eher die Ausnahme sein. Mit solch ausgefallenen Spezialitäten punktete das Ehepaar Heidrun und Harry Bense vom „Archehof Bense“. Sie boten Wurst im Glas und eine „Mini-Bifi“ zur Verkostung an. Die schmeckte den Messegästen durchaus: „Oooh ist das lecker!“, so Sylvia Domansky aus dem Ruhrgebiet, die beruflich in Berlin ist und zum 1. Mal auf der IGW. „Ich wollte schon immer einmal die Internationale Grüne Woche besuchen und nun hat es endlich geklappt“. Auch Messebesucher Andreas Gellrich aus Berlin ist zum 1. Mal auf der IGW und kannte bisher nur die Leberwurst aus dem Supermarkt. Er war sofort begeistert “Das ist lecker!“ und nahm sich gleich ein Glas Leberwurst mit nach Hause. „Den Bezug, den Familie Bense zu ihren Tieren hat gefällt mir sehr gut!“ ergänzte Andreas Gellrich und holte sich noch Informationen zum Wandern und Radfahren in der Region vom Tourismustresen.


Glück im Spiel hatten ebenfalls einige Messebesucher. Anett Dypoldt aus Berlin gewannen beim Glücksraddrehen mit Samtgemeindebürgermeister Schwedland einen ausgesprochenen Lieblingsplatz: ein Wochenende im Hotel Katerberg für zwei Personen – gesponsert vom Hotel Katerberg in Lüchow. Anett Dypoldt ist jedes Jahr mit ihren Freundinnen auf der IGW und hat schon einige Informationen aus der Niedersachsenhalle zum Wandern für ihren nächsten Urlaub mitgenommen. „Ich habe zum allerersten Mal in meinem Leben etwas gewonnen und dann gleich einen so tollen Preis“ freut sich Anett. „Besser kann ein Start auf der IGW nicht beginnen.“ Auch Robert Seefeld aus Lauscha in Thüringen freute sich über den Gewinn. Er ist jedes Jahr für ein Wochenende auf der IGW gemeinsam mit seinen Freunden. „Besser kann es nicht laufen“ freut er sich über seinen Gewinn. Insgesamt konnten sich 5 Messebesucher*innen über einen Gutschein freuen.


Musikalisch klangvolle Darbietungen aus dem Wendland boten sich den Messegästen auf der Bühne der Niedersachsenhalle. Erstmalig in diesem Jahr dabei war die Gruppe „Jolane“. Mit Gitarren, Bass, Gesang und Stompbox spielen Joi, Marko und Harry zusammen Pop- und Rocksongs in eigenen Arrangements – akustisch, unplugged, mal laut, mal leise. Im Mittelpunkt steht die Powerstimme von Joi – getragen von der instrumentalen Begleitung durch Akustik-Gitarren, E-Bass und Percussion. Die Songauswahl reicht dabei von Adele bis Zombie und bewies. Jois kraftvoll und zugleich zärtliche Stimme, zog die Zuhörer in den Bann. Auch ohne „MAGGY LU“ geht am Wendland-Tag der Grünen Woche inzwischen nichts mehr. „DIE“ Band des Gymnasiums Lüchow heizte dem Berliner Publikum wieder kräftig ein! Die Band zog das Messepublikum und bewies, dass das Wendland mehr als ruhig und beschaulich kann! Die vom Publikum lautstark eingeforderte Zugabe wurde prompt von MAGGY LU geliefert und heizte die Stimmung in der Halle weiter an.Das Unternehmen „Werkhaus“ rundete Lüchows vielseitigen Messeauftritt ab. Am Stand wurden dem Berliner Publikum die Vorzüge einer Übernachtung im destinature-Dorf in Hitzacker nachgebracht. Diese nachhaltigen Hütten aus Holz, die im typischen WERKHAUS-Stil im Stecksystem errichtet werden und ebenso leicht wieder abgebaut werden können, haben das ausgesprochene Potenzial zu einem „Lieblingsplatz“ für jeden Übernachtungsgast zu werden.


Für Lüchows Bürgermeister Manfred Liebhaber, sowie seine Stellvertreterin Christine Fricke war der Besuch in Berlin einmal mehr lohnenswert. Sie freuten sich über den Besuch einer 7-köpfigen Delegation unter Leitung der Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf. Die im letzten Jahr zur festen Partnerschaft gewordene Freundschaft soll nun im Laufe des Jahres weiter vertieft werden. Es soll Begegnungen der einzelnen Sportabteilungen und Vereine geben. „Dass vielleicht eines Tages Fahrradbegeisterte von Lüchow nach Steglitz oder umgekehrt fahren“, schließt Manfred Liebhaber nicht aus. Gleich zum Beginn des Messetages besuchte Miriam Staudte, MdL (Bündnis 90/Die Grünen) den Elbe-Wendland-Stand und sprach mit Hubert Schwedland, Jürgen Meyer und Johannes Heuer über die Möglichkeiten der Umnutzung von Hofanlagen zu Wohnanlagen. „Das wohnen im ländlichen Raum ist sehr begehrt“ so Jürgen Meyer. „Wir haben eine sehr hohe Nachfrage nach Bauplätzen im ländlichen Raum und gleichzeitig viele leerstehende landwirtschaftlich nicht mehr genutzte Wirtschaftsgebäude, die man zur Erfüllung der Nachfrage nutzen könnte“, so Hubert Schwedland.

Auch über das Wassermanagement zur Klimafolgenanpassung wurde sich ausgetauscht. Es ging um die Erschließung alternativer Wasserquellen zur Bewässerung und die Sicherstellung des Abflusses bei Starkregenereignissen. Einig ist man sich darüber geworden, dass man gemeinsam an diesen Themen weiterarbeiten will und muss.Kurze Zeit später besuchte Uwe Dorendorf, MdL (CDU) den Elbe-Wendland-Stand und auch hier wurde die breite Unterstützung der Landespolitik für die speziellen Themen in Lüchow-Dannenberg deutlich. Es wurde unter anderem über die zukünftige Ausgestaltung der Landwirtschaftspolitik und die Zukunft der ländlichen Räume gesprochen. Auch das Thema der Infrastruktur in Lüchow-Dannenberg, z.B. durch die Ertüchtigung von Bahnstrecken, konnte in diesem Zusammenhang erörtert werden. 


Die Grüne Woche 2020 findet vom 17.-26. Januar 2020 auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm statt. Das Partnerland Kroatien serviert einzigartige Geschmacksvielfalt und startet zur Internationalen Grünen Woche Berlin 2020 eine Exportoffensive. Das jüngste Mitgliedsland der EU wird die komplette Halle 10.2 belegen. Rund 50 Lebensmittelproduzenten aus Kroatien werden auf 1.600 Quadratmetern Hallenfläche ihre Spezialitäten für den deutschen und den Weltmarkt präsentieren. Die Internationale Grüne Woche ist nach Ansicht des kroatischen Landwirtschaftsministeriums „Europas beste Bühne, um als Partnerland seine Landwirtschafts- und Lebensmittelindustrie Deutschland, Europa und der Welt vorzustellen“. Mehr als 1.800 Aussteller und über 100.000 Produkte aus über 60 Ländern präsentieren sich auf der weltweit bedeutendsten Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau.


Die Niedersachsenhalle finden Besucherinnen und Besucher in Messehalle 20, unmittelbar neben dem Haupteingang Nord an der Masurenallee.