Grundschüler erleben die Landwirtschaft in Merzen

Foto: HOL/Wolter

Zum 16. Mal hatten die Merzener Bauern die Viertklässler der  Grundschule eingeladen. „Normalerweise machen wir das schon im Juni, dann ist die Natur am schönsten“, sagt Werner Brinkmann, auf dessen Hof die Kinder vier der fünf Stationen zum Thema Landwirtschaft erleben durften. Aus gegebenem Anlass wurde der Besuch nun in den September verschoben.
Die Stationen, an denen die Schüler etwas über die Landwirtschaft lernten, ließen kaum ein Thema aus: von Milchwirtschaft, über Pflanzenbau und Natur, Schweinehaltung und Geflügel und Hähnchenmast bis hin zu Hof und Maschinen. Auf einem Rundweg um den Hof Brinkmann sahen und hörten die Schüler vieles über den Ackerbau. Traktor, Pflanzenschutzmittelspritze, Pflug, Güllefass und Co. fanden sie auf dem Hof. Hier erklärten Landvolk Ortsvorsitzender Markus Kemme und Stellvertreter Bernd Thölenjohann, wie Pflanzen gedüngt werden, warum die Gülle mit einem Schleppschlauchverteiler ausgebracht wird und wie viel Pflanzenschutzmittel eine Feldspritze ausbringt. Auch einen Einblick in die Schweinehaltung erhielten die Kindern. Was fressen die Tiere, wie lange trägt eine Sau und wie viele Ferkel bringt sie zur Welt? Bei der Station zur Geflügelhaltung und Hähnchenmast lernten die Schüler, wie viel ein Küken beim Einstallen und wie viel das Tier beim Ausstallen wiegt. Außerdem wurde der Produktionszyklus der Hähnchenmast erklärt.
Mit Trecker und Planwagen wurden die Kinder zur nächsten Station gefahren. Im Kuhstall des Hofs Büscher lernten sie, welche Lebensmittel aus Milch entstehen, wie die Kühe gemolken werden und wie viel Milch sie geben. Natürlich durfte auch ein Besuch bei den Kälbern nicht fehlen. Die Begeisterung war groß, als die Kälbchen gestreichelt werden durften.
Beendet wurde der Vormittag mit einem Quiz. Zehn Fragen gab es für die Kleinen, zum Beispiel: Wie viele Liter Gülle passen in das Güllefass auf dem Hof? Wie viel Liter Milch gibt eine Kuh pro Jahr? Nenne drei Getreidearten…
Dass der Hofbesuch bereits zum 16. Mal stattgefunden hat, zeigt, dass die Aktion bei den Schülern und Lehrkräften gut ankommt. Rund 15 Landwirte haben den Tag gestaltet. „Ein bisschen Aufwand bringt es immer mit sich, aber wenn viele mit anpacken, geht alles besser“, sagen die Landwirte. „Und der Aufwand ist es jedes Mal wert.“

Ortsverbände oder auch einzelne Landwirte, die ähnliche Aktionen umsetzen möchten, können sich gerne für Infomaterial und Tipps an den HOL wenden. Kinder auf die Höfe zu holen, ist die beste Öffentlichkeitsarbeit.