Messeauftritt unter dem Motto: „Lieblingsplätze!“ war ein voller Erfolg
Am Sonntag, dem 26.01.2020, ging die erste Internationale Grüne Woche im neuen Jahrzehnt zu Ende. Zehn Tage, in denen die Ausstellergemeinschaft Elbe-Wendland mit der Unterstützung vieler Beteiligter, die „Lieblingsplätze!“ in den LEADER-Regionen Elbtalaue und Achtern-Elbe-Diek vorgestellt haben. Das sind Orte, die mit ihren jeweiligen Besonderheiten Besucher „Zum Erleben“, „Zum Genießen“ und „Zum Entspannen“ einladen. Mit Touristinformationen, Musikgruppen, Wirtschaftspartnern, Vertretern aus der Politik und Verwaltung und einer Vielzahl von Tagesakteuren mitsamt tollen, regionalen Produkten haben sie dem Messepublikum die Vielfalt der Region Elbe-Wendland nahegebracht. Darüber hinaus haben die Akteure die Messe wieder genutzt, um sich untereinander zu vernetzen, für ihre Anliegen zu werben und somit die Region und ihre Menschen insgesamt zu stärken.
Alle Beteiligten der insgesamt acht Samtgemeinden, fünf Städte und Gemeinden aus den Landkreisen Harburg, Lüchow-Dannenberg und Lüneburg, kommen nach den Messetagen zu dem Schluss, dass sich das Engagement auch in diesem Jahr gelohnt hat.
Das Programm wurde in der ersten Hälfte der Messezeit überwiegend von den Kommunen der LEADER-Region Elbtalaue gestaltet. Dessen LAG-Vorsitzender Laars Gerstenkorn schätzt die gute Gemeinschaft am Stand und kommt im nächsten Jahr gerne wieder: „Ich habe viele positive Rückmeldungen bekommen, dass Besucher der Messe auch in unsere Region kommen und auch unsere Wirtschaftspartner den Erfolg des Messeauftritts spüren. Jeder nimmt viele neue Kontakte mit nach Hause. Mein Wunsch ist, dass wir die Aktionsfläche auf dem Stand erzeugen, und Besucher noch mehr auf den Stand ziehen.“ Sein Dank gilt den Koordinatoren: „Bemerkenswert ist, dass der BVNON Platz und Zeit findet, neben seinen vielen anderen Themen, auch auf der IGW die Landwirtschaft und die Region zu vertreten und zu unterstützen. Es wäre der Landwirtschaft zu wünschen, dass mehr Anerkennung und Bewusstsein entstehen. Davon ist ja die ganze Messe geprägt, hier geht es überall um Lebensmittel“, so Gerstenkorn.
Mit den Wirtschaftspartnern gebe es auf der Messe einen direkten Austausch zwischen Erzeuger und Verbraucher. „Wir bieten hier den Besuchern bodenständige und ehrliche Lebensmittel an. Und das hat einen hohen Wert, dass wir so viele Betriebe haben, die uns den Teller vollmachen!“, so Gerstenkorn. Als Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Scharnebeck wünscht er sich für das kommende Jahr wieder ein eigenes Bühnenprogramm.
Amt Neuhaus` Gemeindebürgermeister Andreas Gehrke, war dessen Gemeindetag bereits aus 2019 als Gast und Bürger bekannt. Ihm war deshalb wichtig, dass man in diesem Jahr selbst etwas macht und auch auf der Bühne mit der Region vertreten ist: „Unsere Delegation war mit einem vollen Bus angereist. Es war schön, sie in Berlin zu begrüßen und zu zeigen, wie wir uns präsentieren. Die Arche-Region haben wir gerade über die Produkte und mit einem Quiz auf der Bühne vorgestellt. Neben den Produkten haben wir auch die „Lieblingsplätze!“, gemäß dem Motto vorgestellt und den Besuchern nähergebracht. Unser Glücksrad wurde sehr gut angenommen!“, freut sich Gehrke. Gut sei auch, andere Bürgermeister und Akteure mal „ohne formellen Termin“ zu treffen und sich auszutauschen. „Wir konnten Ideen austauschen, insbesondere wie wir die Region beleben und noch attraktiver machen können. Hierzu war der Austausch mit dem ArL und der NLG auch zu Förderprogrammen und allgemein sehr wertvoll!“
Gartows Samtgemeindebürgermeister Christian Järnecke geht davon aus, dass es wieder gelungen ist, viele potenzielle Gäste über die Region zu informieren und für sie zu werben: „Ich bin mir sicher, dass mit unseren Anregungen uns viele Menschen in den nächsten Urlaubsplanungen mitberücksichtigen. Die Unterstützung der Gartower Schlossküche war für unseren Messestand eine wirkliche Bereicherung! Wieder konnten viele Übernachtungsgutscheine am Glücksrad verlost werden. Ich bin aus persönlichen Gesprächen davon überzeugt, dass diese auch eingelöst werden. Das Miteinander aller Beteiligten auf dem Stand war sehr familiär. Deshalb ist es gut, dass unsere Region auch zukünftig Präsenz auf der Grünen Woche zeigt“, ist Christian Järnecke überzeugt.
Dahlenburgs Samtgemeindebürgermeister Christoph Maltzan sieht das ähnlich: “Es war wieder ein sehr erfolgreicher Stand und Auftritt auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche. Wir und ich konnten gute Netzwerke pflegen und knüpfen. Hier gilt der Dank auch dem Bauernverband Nordostniedersachsen, der für eine gute Organisation gesorgt hat. Es waren auch der Ein oder Andere aus unserer Region am Elbe-Wendland-Stand. Die Übernachtungsgutscheine, die beim Glücksrad gewonnen wurden, werden hoffentlich bald eingelöst und holen weitere Gäste in unsere schöne Region!“, so Christoph Maltzan.
Für Jürgen Meyer, Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Elbtalaue, waren die lokalen Akteure, die sowohl am Glücksrad, an den Verkaufsständen und auf der Bühne teilgenommen haben, ein voller Erfolg. Er drückt die Hoffnung aus, für das nächste Jahr noch mehr Leute motivieren zu können, für die Gemeinden mit auf die Bühne zu kommen, damit man Niedersachsen in seiner ganzen Breite präsentieren könne. Der Austausch im Messezeitraum sei ebenfalls sehr erfolgreich gewesen: „Wir haben den StS aus dem BMEL, Feiler und unsere Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hiergehabt. Aus den Gesprächen hat sich ergeben, dass sie uns demnächst in unserer Region besuchen wird.“ Darüber hinaus sei auch Sylvio Theijssen von Staatsbosbeheer aus den Niederlanden vor Ort gewesen. Mit ihm habe man über die Zusammenarbeit in der Elbtalaue bezüglich des Biosphärenreservates gesprochen. Außerdem Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, sowie der Agrarausschuss des niedersächsischen Landtages, die Landesbeauftragte Monika Scherf und das Präsidium des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB) waren am Elbe-Wendland-Stand, zählt Meyer auf. „So hatten wir auch im politischen Raum mit unseren Landtags- Bundestags- und EU-Abgeordneten einen breiten Austausch und wir haben sicher noch einige neue Akzente für die Förderperiode in Richtung Bundeslandwirtschaftsministerium bringen können. Die Dinge, die wir als kritisch sehen, können noch entsprechend vor- bzw. nachbearbeitet werden“, zeigt sich Jürgen Meyer zuversichtlich.
Für Lüchows Samtgemeindebürgermeister Hubert Schwedland sind diese Punkte ebenfalls sehr bedeutsam. Für ihn gab es zwei wesentliche Aspekte der Grünen Woche: “Erstens wollen wir die Region Elbe-Wendland in Berlin in Erinnerung rufen. Wir wollen die Gäste der Grünen Woche als Touristen und gerne auch als Zuzügler gewinnen.“ Der zweite wesentliche Aspekt seien die vielen Gespräche und der Austausch mit politischen Vertretern. „Wir haben auf allen möglichen Ebenen, vom europäischen Parlament, über Land- und Bundestag bis hin zu Kreistag alle Ebenen komprimiert vor Ort. Die Umgebung ist aber eine ganz andere. Es ist kein klassisches Bürogespräch, sondern eine lockere Atmosphäre. Wir haben die Gelegenheit genutzt und Probleme und Herausforderungen angesprochen. Viele politische Vertreterinnen und Vertreter haben so Anregungen mitgenommen. Auch, was für Herausforderungen noch auf uns zukommen.“
Nicht zu vergessen sei neben dem Austausch und der Präsentation der Region der Kontakt zu den Wirtschaftspartnern, die unterstützen und sich präsentieren. „Wir wollen auch städtische Regionen wie Berlin als Markt für unsere Wirtschaftspartner erschließen und für regionale Produkte werben. Dabei ist uns besonders wichtig, ein Bewusstsein für die angebotenen Lebensmittel zu schaffen. Jedes Jahr fragen Besucher gezielt nach Produkten und Angeboten aus der Region nach.“ Man sei schon in den Vorjahren von vielen Besuchern positiv wahrgenommen worden, so Schwedland. „Was mir besonders gefällt: Unser Auftritt ist eine Gemeinschaftsaktion. Hier arbeitet nicht jeder für sich, sondern alle gemeinsam. Das fördert auch die tägliche Arbeit – wenn man aus Berlin zurück ist. Ich komme gerne nächstes Jahr wieder nach Berlin und möchte meinen Kollegen Jürgen Meyer zitieren: `Nach der Messe ist vor der Messe`“, schaut Schwedland nach vorn.
Auch der Samtgemeindebürgermeister des Samtgemeinde Ostheide, Norbert Meyer, empfand positiv, so viele Leute zu treffen und wichtige Gespräche zu führen, wie z.B. beim Netzwerkabend des Bauernverbandes. „Bei uns am Stand und auch bei einzelnen Abendveranstaltungen konnte ich viele politische Mitstreiter und Weggefährten treffen und auch den einen oder anderen Minister. Ich habe hier auch viele Landwirte und Wirtschaftspartner getroffen. Es ist immer hilfreich, wenn man sich einmal persönlich gesprochen hat und ein Gesicht vor Augen hat. Zwar ist der Erfolg des Messeauftritts schwer zu messen, aber aus den genannten Gründen ist er wertvoll und positiv zu sehen“, kommt Meyer zum positiven Schluss. Durch die große Gemeinschaft könne man das sehr gut schaffen – auch finanziell. „Unser diesjähriges Motto stellt Highlights aus der Region dar: Radwege, unsere Landschaft und unterschiedlichste Lieblingsplätze. Es hat sich alles bewährt und wenn alle mitmachen, präsentieren wir gerne erneut in 2021 unsere Region auf der IGW in Berlin!“, kündigt Norbert Meyer an.
Ab Messehalbzeit übernahmen die Vertreter der LEADER-Region Achtern-Elbe-Diek. Der Vorsitzende der LEADER-Region Achtern-Elbe-Diek, André Wiese: „Die Grüne Woche war für uns als LEADER-Region ein voller Erfolg, weil wir die Vorzüge und Spezialitäten unserer Region tatsächlich einem breiten Publikum präsentieren konnten und es uns positiv überrascht hat, wie viele Menschen sich tatsächlich für unsere Region interessieren, so dass dieser Messeauftritt unterm Strich ein riesen Erfolg gewesen ist!“ Die Natur und die Herzlichkeit der Menschen, mit den Wirtschaftsbetrieben und regionalen Produkten, das käme gut an, betont Wiese und fährt fort: „Dass wir Gelegenheit hatten mit dem parlamentarischen Staatssekretär aus dem Landwirtschaftsministerium tatsächlich darüber zu sprechen, wie Bundespolitiker unserer LEADER-Region und unserer Region insgesamt helfen können, das war sicherlich ein kleines Highlight“, freut sich Wiese.
Seevetals Bürgermeisterin Martina Oerzen freut sich über die tolle Präsenz der LEADER-Regionen auf der diesjährigen Grünen Woche. Das Engagement und die Motivation der auf der Messe aktiven Akteure und Mitarbeiter findet sie großartig. Mit Stolz lobt sie die Mitglieder der Jazzband „Tröt“ des Gymnasiums in Hittfeld, die zum wiederholten Mal das Publikum mit ihrem Auftritt in der Niedersachsenhalle begeistert haben: „Das sind ganz besondere Momente hier in Berlin, die jungen Musiker „live“ erleben zu dürfen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass die Gemeinde Seevetal erneut auf der Grünen Woche so toll vertreten wurde.“ Der Bürgermeister der Samtgemeinde Elbmarsch, Rolf Roth, sieht als Schwerpunkte für die Grüne Woche die Pflege und das Aufbauen von Netzwerken: „Dafür ist die Messe ideal. Hier finden sich viele interessierte Bürgermeister, auch aus ganz anderen Regionen, und viele Vertreter aus Ministerien. Unser Vorteil ist die Kooperation am Stand – die LEADER-Regionen zusammen mit dem Bauernverband und der Gemeinschaftsstand zusammen mit der Region Weserbergland.“ Hier könne man auch das Thema Tourismus bespielen, hält Roth fest. „Seit Jahrzehnten ist die IGW ein Erfolgsfaktor für den Tourismus. Durch den aktuellen Wandel im Bewusstsein der Klimaveränderung sehen noch mehr Gäste, was Gutes vor der Tür liegt. Warum in die Ferne fliegen, wenn das Gute so nah ist!“
Darüber hinaus bewerbe man regionale Produkte am Stand, ergänzt der Samtgemeindebürgermeister. „Hier merken wir, dass das Bewusstsein stärker wird, woher Lebensmittel kommen. Für diese Nachfrage haben wir das richtige Angebot. Auch im kommenden Jahr ist die IGW bei mir im Kalender fest verankert!“, hält Roth fest.
Mit „viel Sendebewusstsein“ war sein Bardowicker Amtskollege Heiner Luhmann auf die Grünen Woche gekommen, um den Messebesuchern das dörfliche Leben in urbanem Umfeld zu präsentieren. Musik-, Trachten- und Freizeitgruppen inkl. der örtlichen Königinnen zeichneten ein Bild der „SamBa“ und damit der LEADER-Region Achtern Elbe-Diek, das sich in den Köpfen vieler Menschen festsetzen wird, ist sich Heiner Luhmann sicher: „Die Grüne Woche war in diesem Jahr ganz besonders, weil ich nicht nur das Gefühl hatte, dass noch einmal mehr Besucher in Berlin waren, sondern dass alle lockerer und wissbegieriger unterwegs sind! Wir konnten mit unseren Themen viele Menschen erreichen und unsere Region als Lieblingsplatz präsentieren. Mit anderen Worten, besser geht es nicht!“
Stadtratsmitglied Winsen (Luhe) Martin Porth (CDU) betrachtet den Messauftritt einmal aus Gästesicht und einmal aus Sicht des Akteurs. „Wir sind hier nett empfangen worden. Dafür schon mal herzlichen Dank. Und dann sind wir ja noch als „Maren-Gilzer-Ersatz“ eingesprungen für die Arbeit am Glücksrad – das hat sehr viel Spaß gemacht! Man hat hier viel Netzwerken können, hat viele Leute kennengelernt, viele Gespräche geführt. Im Großen und Ganzen war das wieder ein schöner Tag. Ich nehme einiges mit“, freut er sich.
Für die Tourismusunternehmen am Elbe-Wendland-Stand hat sich die Reise nach Berlin gelohnt. So ist für Jens Kowald, Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Flusslandschaft Elbe mbH der Bereich Tourismus ein Highlight auf der Grünen Woche. „Die Angebote, die wir im Bereich der ländlichen Räume mitgebracht haben, wie zum Beispiel Informationen zu Hofläden, regionalen Produkten, Angeboten im Bereich der Arche-Region, aber auch die Klassiker wie Elbe-Radweg, regionale Rad- und Wanderwege, der Elbshuttle, die Draisine sowie Schiffs- und Floßfahrten wurden sehr gerne angenommen und führen hoffentlich in der Folge zu entsprechenden Buchungen in der Region.“Einen sehr wichtigen Teil des Messauftrittes haben die Wirtschaftspartner des Elbe-Wendland-Standes übernommen, zu denen das Unternehmen Werkhaus aus dem Wendland, die Firma Uhrbach aus Stelle und nun zuletzt die BEHR AG aus Seevetal zählen. Zufrieden blicken auch die Wirtschaftspartner auf die Grüne Woche zurück. „Wir sind total geschafft, aber es war den Aufwand wert. Es waren sehr viele Gäste interessiert. Die Nachfrage nach unserem Dampfgemüse – Blumenkohl, Brokkoli, Spitzkohl – hat jegliche Erwartungen übertroffen! Es gab ein riesiges Interesse der Kunden es auszuprobieren und auch zu kaufen! Wir sind froh und sind gerne in 2021 wieder auf dem Elbe-Wendland-Stand vertreten!“, meint Barbara Cunningham von der BEHR AG erfreut. Johannes Heuer, Geschäftsführer des Bauernverbandes Nordostniedersachsen, ist Koordinator des Elbe-Wendland-Standes und kommt zu dem Schluss: „Mit Blick auf die jetzt anstehenden politischen Entscheidungen z.B. zum Thema gemeinsame Agrarpolitik, ist es ein voller Erfolg, dass wir durch die Gespräche in Berlin, Teil des politischen Diskussionsprozesses sind und somit aktiv mitgestalten!“