
Sicherer Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft
DEULA Hildesheim bietet am 25. November Praxis-Seminar an
L P D – Die Landwirtschaft wird immer digitaler. Längst sind die Zeiten von Spann und Elle zur Ermittlung von Längen vorbei, digital wird heutzutage vermessen und erfasst. Immer öfter kommen dabei auch Drohnen zum Einsatz. Die unbemannten, ferngesteuerten und mit Kamera oder weiteren Sensoren ausgestatteten Flugobjekte bieten die Möglichkeit, eine schnelle und kostensparende Diagnose über den Zustand diverser Sachverhalte in vielen Bereichen zu bekommen. Die Deula Hildesheim möchte interessierten Landwirten am 25. November bei einem eintägigen Seminar einen Einblick in die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Drohnen mit praktischen Beispielen anbieten, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
Drehflügler, Multicopter, Quadrocopter oder UAV – unbemanntes, Luftfahrzeug bzw. unmanned aeral vehicle – , es gibt je nach Größe und Bauart viele Bezeichnungen für Drohnen. Bei dem Seminar der Deula Hildesheim wird auf die Drohnentechnik, die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die vielen Einsatzmöglichkeiten eingegangen. So ist die Schadenserfassung mittels hochauflösender Luftbilder zur Dokumentation des Ist-Zustands von Schäden an Pflanzen, Bäumen oder der Ernte für die Versicherung ein mögliches Einsatzfeld. Drohnen werden auch zur Erfassung von Flächen mittels Videos aus der Luft zur Dokumentation oder zum Schutz vor Wildschäden oder zur Analyse des Bodens und des Feldes durch den Einsatz von Multispektral- und Thermalkameras wie Laserscanner an Drohnen genutzt. Die Einsatzmöglichkeiten in der Landwirtschaft sind vielfältig. Aufgrund der präzisen Verortung mittels GPS können zudem mit der Drohne gezielte Maßnahmen während oder nach der Erfassung punktgenau ergriffen werden.
In dem Seminar werden weiterhin auch Auswahlkriterien für den Kauf einer Drohne thematisiert. Bei hoffentlich gutem Wetter runden praktische Flugvorführungen das Seminar ab. Infos und Anmeldungen zu diesem Lehrgang erteilt Nicole Grünwald von der Deula Hildesheim unter 05121/7832-26 oder unter https://www.deula.de. Der Lehrgang dauert von 8 bis 16 Uhr und kostet 110 Euro. (LPD 87/2020)
Kandidaten für das Präsidium stellen sich vor
Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke stellt sich am 3. Dezember 2020 nicht mehr zur Wahl für das Amt des Präsidenten des niedersächsischen Landesbauernverbandes. Jörn Ehlers, Vizepräsident und Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden, und Dr. Holger Hennies, ebenfalls Vizepräsident und Vorsitzender des Landvolks Hannover, bewerben sich um die Nachfolge. Vizepräsident bleiben möchte der Vorsitzende des Niedersächsischen Landvolks Braunschweiger Land, Ulrich Löhr. Als neuer Vizepräsident kandidiert Manfred Tannen; er ist Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Hauptvereins Ostfriesland.
Jörn Ehlers
„Für mich ist Landwirtschaft Leidenschaft. Mein Ziel ist es, die Bedürfnisse der Landwirte zu erfahren und diese in unsere Arbeit einfließen zu lassen, die wir in Hannover für euch machen.“ Mehr lesen …
Dr. Holger Hennies
„Mir ist besonders wichtig, dass wir als Landwirte mitgestalten können. Ich möchte mich zukünftig auch weiterhin dafür einsetzen, dass wir Lösungen suchen, auch da wo es schwierig wird.“ Mehr lesen …
Ulrich Löhr
„Ich bin seit sechs Jahren Vizepräsident im Landvolk und in den Bereichen Ackerbau und Sozialpolitik spezialisiert. Ich habe großen Spaß an dieser Arbeit und möchte diese noch mindestens drei Jahre erfolgreich fortführen.“ Mehr lesen ...
Manfred Tannen
„Ich würde mich als leidenschaftlichen Nutztierhalter bezeichnen und möchte mich im Landesverband als Vizepräsident engagieren, gerade auch mit dem Schwerpunkt die Themen der Tierhaltung abzudecken.“ Mehr lesen …
Zu den Wahlen beim Landesverband entsenden unser Hadelner Verband 4 Delegierte: Volker Kamps, Heino Klintworth, Holger Hess und Odo Peters.
Schweinehalter fordern Ausnahmeregelungen
Akute Notlage gefährdet Existenzen – Brandbrief an Weil geschickt
L P D – Mit einem dringenden Appell haben sich die niedersächsischen Schweinehalter an Ministerpräsident Stephan Weil gewandt. „Speziell die in Niedersachsen ansässigen Betriebe befinden sich in einer akuten und existenzgefährdenden Notlage. Neben der ruinösen Preissituation wissen derzeit immer mehr von ihnen nicht mehr, wohin mit den Tieren. Ursächlich hierfür sind vor allem landesweit fehlende Schlacht- und Zerlegekapazitäten“, heißt es in einem gemeinsam von Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers und dem Vorsitzenden der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), Heinrich Dierkes, unterzeichneten Brief, der an den Regierungschef und die zuständige Ressortministerin Barbara Otte-Kinast geschickt worden ist.
Zwar haben mittlerweile alle Schlachtbetriebe ihren Betrieb wieder aufnehmen können, trotzdem sorgen die weiterhin geltenden Produktionsauflagen bedingt durch die Corona-Pandemie für Probleme, heißt es in dem Schreiben. Der noch seit dem Sommer bestehende Angebotsüberhang baut sich aktuell noch weiter auf; ein saisonal gestiegenes Schlachtschweineaufkommen verschärft die Situation. Die tierhaltenden Betriebe müssen zudem neben den Folgen der Corona-Pandemie zeitgleich die Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Brandenburg bewältigen. Alles zusammen sorgt derzeit für schwere Marktverwerfungen, die sich durch Markt- und Produktionsdaten belegen lassen.
Um die Notlage der Bäuerinnen und Bauern schnellstmöglich aufzulösen, bitten Landvolk und ISN die Landesregierung um „ein ganzes Bündel an Maßnahmen“. Als entlastende Maßnahmen könnten Schlachtobergrenzen temporär ausgesetzt oder erweitert, Schlacht- und Zerlegezeiten verlängert, die Arbeitszeit auf Sonn- und Feiertage ausgeweitet werden. Auch über Ausnahmeregelungen müsse nachgedacht werden, zum Beispiel bei der Einhaltung der Platzvorgaben – zeitlich begrenzt und als Nothilfe, betonen Landvolk und ISN.
Gefordert wird „ein schnelles, entschiedenes und abgestimmtes“ Handeln unter Koordination der Staatskanzlei, um den „Infarkt der bedeutsamen Wertschöpfungskette Schwein mit all seinen drastischen Folgen für einen ganzen Wirtschaftszweig noch abzuwenden“, so der dringende Hilferuf der Schweinehalter.
Geregelte Entnahme von Wölfen bald möglich
Neue Regelungen des Landes folgen jahrelangen Forderungen der Verbände
L P D – „Wir begrüßen sehr, dass der Wolf in Niedersachsen nun ins Jagdrecht aufgenommen wird. Darauf haben wir als ,Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement‘ in unzähligen Gesprächen und Aktionen der letzten Jahre hingewirkt. Neben dem Jagdrecht braucht es nun definierte Bestandsgrenzen, ab der Wölfe in größerer Stückzahl geschossen werden. Nur so lässt sich die rasante Populationsentwicklung der niedersächsischen Wölfe in einem für Weidetierhalter und Landbevölkerung erträglichem Maß halten“, sagt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers zur Ankündigung des Landes Niedersachsen, die Entnahme der Tiere nun endlich zu erleichtern.
Nachdem sich die Regierungsfraktionen von SPD und CDU in der zurückliegenden Woche auf einen entsprechenden Entschließungsantrag verständigt haben, soll der Antrag noch diese Woche in den Landtag eingebracht werden. Am (heutigen) Montag will die Landesregierung auch den Weg frei machen für die neue Wolfsverordnung, in der die Entnahme von Problemwölfen geregelt werden soll.
Mit der Verordnung wird ein standardisiertes Verfahren im Umgang mit auffälligen Wölfen eingeführt. Wenn ein Wolf die für eine bestimmte Region definierte Kategorie von Herdenschutz überwindet und Weidetiere angreift, ist damit nach festgelegten Kriterien die Grundbedingung für eine ausnahmsweise Entnahme erfüllt.
In Niedersachsen gibt es derzeit 35 Rudel mit 300 bis 350 Wölfen. Davon gilt ein Dutzend als Problemwölfe. In den ersten acht Monaten dieses Jahres waren schon mehr als 700 Risse gezählt worden, darunter fielen vermehrt auch Angriffe auf große Tiere wie Rinder und Pferde. „Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, künftig ein Wolfsmanagement zum Beispiel nach französischem Vorbild zu ermöglichen, wonach die Wölfe getötet werden können, wenn eine Population eine bestimmte Zahl übersteigt“, betont Jörn Ehlers. Auch der Zentralverband der Jagdgenossenschaften (ZJEN) sieht die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. „Um für den Wolf dauerhaft Akzeptanz zu schaffen, dürfen kontrollierte Abschussquoten kein Tabu sein“, so die weitere Forderung von ZJEN-Präsident Hans-Heinrich Ehlen. Der gute Erhaltungszustand der streng geschützten Tierart sei in Niedersachsen längst erreicht. Deshalb könnten Zuständigkeiten auch vom Umwelt- ins Landwirtschaftsministerium wechseln. Für die Entwicklung eines Managementplans mahnte der ehemalige Minister Ehlen den zügigen Erlass weiterer Gesetze an. (LPD 89/2020)
Änderungen bei SVLFG
Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit der SVLFG (Berufsgenossenschaft, Alterskasse, Krankenkasse, Pflegekasse) und der Bearbeitung der Anliegen der Versicherten gibt es Veränderungen. Der gesamte Schriftverkehr sowie Rückfragen seitens der SVLFG laufen aus Datenschutzgründen ausschließlich über den versicherten Landwirt. Das Landvolk bekommt keine Durchschriften mehr zugeschickt. Eine Beratung ist daher nur durch die Initiative des Versicherten möglich, z.B. wenn Sie anrufen oder uns den Bescheid per Fax/Mail zuschicken. Folglich bitten wir Sie verstärkt auf Posteingänge von der SVLFG zu achten, besonders auf eingehende Bescheide und Fragebögen (Beachtung von Fristen!) und ggf. zeitnah direkt mit uns Kontakt aufzunehmen.
Sie können wie gehabt alle Anfragen und Anliegen, Bescheide und Fragebögen/ Anträge direkt an uns richten – Unterlagen zur weiteren Bearbeitung und Prüfung per Mail, Fax oder auf dem Postweg zuschicken und per Telefon Rückfragen klären. Sie können auch weiterhin persönliche Gesprächstermine mit uns vereinbaren.
Welche Unterlagen sind bei einer Prüfung der Düngeverordnung wichtig?
Für die Kontrollen der Aufzeichnungen nach aktuellem Stand der Düngeverordnung vom Mai 2020 sollten folgende Aufzeichnungen vorgelegt werden können:
- Düngebedarfsermittlung auf Ebene des Einzelschlages/Bewirtschaftungseinheit
- Summe des gesamtbetrieblichen Düngebedarfs für N und P2O5
- Dokumentation der ausgebrachten Nährstoffe auf Ebene des Einzelschlages/Bewirtschaftungseinheit (beginnend ab 01.05.2020)
- Summe der jährlich ausgebrachten Nährstoffe (ab Düngejahr 2021, somit frühester Zeitraum 01.05.2020-30.04.2021, Vorlage bis spätestens 31.03.2022)
- aktuelle Bodenuntersuchungsergebnisse (nicht älter als sechs Jahre)
- Werte für im eigenen Betrieb erzeugte Düngemittel (Analysen, Richtwerte)
- Werte für aufgenommene Düngemittel (Düngemittelrechtliche Kennzeichnung)
- Unterschriebene Lieferscheine für abgegebene/aufgenommene Wirtschaftsdünger
- Bei Tierhaltung: Dokumente, die den durchschnittlichen Tierbestand belegen (für 170 kg N-Grenze!)
- Dokumente über den vorhandenen Lagerraum
- Stoffstrombilanz für das jeweilige WJ (wer über 2,5 GV/ha hat oder wer mehr als 750 kg N organisch produziert und dazu noch über 750 kg N aufnimmt ist verpflichtet)
- Prüfer können weitere Dokumente/Unterlagen anfordern
werden kann. Angesichts der derzeitigen großen Differenz zwischen Verbraucher- und Erzeugerpreis erwarten die Schweinehalter mit der Rückkehr zu normalen Verarbeitungszahlen auch wieder bessere Auszahlungspreise von ihren Abnehmern. (LPD 86/2020)
Agrar-Öffentlichkeitsarbeit – MIT.REDEN 2.0 Online Forum
Vom 23. bis 29. November 2020
Das im Vorjahr gestartete Online Forum „MIT.REDEN“ der Initiative DIALOG MILCH wird aufgrund des großen Erfolgs fortgesetzt.
In diesem Jahr steht das Bloggen als Mittel der Öffentlichkeitsarbeit für Landwirte im Fokus.
Das einwöchige Forum richtet sich vom 23. bis 29. November 2020 jeweils ab Mitternacht mit spannenden Themen an alle, die Interesse an der landwirtschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit und speziell an den Themenbereichen Social Media und Bloggen haben. Facebook und Instagram bieten sich für Blogs an. Unsere zwei erfahrenen Blogger Bettina Hueske und Sebastian Saager führen in diese beiden Plattformen ein und geben vielfältige Hinweise zu Themen, Ideen, Redaktionsplänen & Co. Und wenn ein Post mal kritische Kommentare erntet? Auch dazu gibt’s Tipps und Verhaltenshinweise.
Die Teilnahme ist wie im Vorjahr kostenlos. Neue Beiträge sind jeweils ab Mitternacht des „Sendetages“ kostenfrei online abrufbar.
Anmeldung unter dem folgenden Link:
https://www.dialog-milch-online-forum.de/login/?register=1
Seminar für Auszubildende der Land- und Hauswirtschaft
Das Bildungshaus Zeppelin & Steinberg e.V. bietet im kommenden Jahr ein Seminar für Auszubildende im Bereich der Land- und Hauswirtschaft zum Thema „Reden – Überzeugen – Handeln“ an.
Die Kreislandvolkverbände und der Nds. Landfrauenverband Hannover unterstützen die Teilnahme von Azubis in der Regel durch einen finanziellen Zuschuss, dessen Höhe die Kursteilnehmenden bei den Verbänden erfragen können. Die meisten Kreislandvolkverbände unterstützen die Teilnahme von Azubis der Landwirtschaft mit bis zu 75,00 €, der Niedersächsische Landfrauenverband unterstützt Azubis der Hauswirtschaft in der Regel mit 50,00 €.
Nähere Informationen finden Sie auf dem Flyer. Flyer.PDF
Termine und Fristen
Bis 15.11.20: Mindestbewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen
01.11.20 bis 31.01.2020: Sperrfist für N-haltige
Düngemittel auf Grünland und mehrschnittigem Feldfutterbau
01.12.2020 bis 15.01.2021: Sperrfrist der Ausbringung von Festmist von Huf- und Klauentieren sowie Komposten
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