
Klasse 3c besucht LohmannsHof
Dörverden-Westen (sas). Für 15 Kinder der Klasse 3c ging es heute morgen mit dem Bus zu LohmannsHof nach Dörverden-Westen. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb schauten sich die neugierigen Schülerinnen und Schüler die Aufbereitung des Wintergemüses an. Bereits bei der Anfahrt mit dem Bus sprachen die Kinder darüber, welche Gemüsesorten sie wohl auf dem Hof erwarten werden. Gleich bei der Begrüßung wird klar: Viele Kinder kennen Grünkohl oder Karotten, doch Sellerie, rote Beete oder Porree sind Sorten, die ihnen nicht so geläufig sind. Und genau deshalb organisiert der gemeinnützige Verein NEUA (=Förderverein für Nachhaltige Ernährung, Umweltbildung und Agrarwirtschaft e. V.) solche Hoftage für Schulen und Kindergärten: Um die Themen Herstellung von Lebensmitteln, Weiterverarbeitung dieser, gesunde Ernährung und Landwirtschaft miteinander zu verbinden.
Wo kommt das Gemüse her?
Landwirt Ehler Lohmann und Landwirtin Lisa Paulsen begrüßen die Kinder mit Lehrerin Tanja Bochinski direkt vor der Halle, in der momentan Porree für den Verkauf aufbereitet wird. „Findet ihr heraus, wonach es hier riecht?“, fragt Lisa Paulsen in die Runde. Von Grünkohl bis Möhre sind viele Gemüsesorten bei den Antworten der Kinder dabei, aber keines kommt auf die richtige Lösung: Porree. Dazu müssen Lohmann und Paulsen den Kindern doch einige Hilfestellungen geben. „Wir wollen euch nun in zwei Gruppen aufteilen. Jeder greift jetzt mal hier in diesen verschlossenen Korb und sucht sich ein Gemüse raus“, erklärt Lisa Paulsen den Kindern. Schnell hat jedes Kind eine rote oder eine gelbe Beete in der Hand – beides Gemüsesorten, die auf dem Hof angebaut werden. Die gelbe Gruppe geht mit Lisa Paulsen auf einen Hofrundgang, die rote Gruppe mit Ehler Lohmann vor die Halle. Nacheinander hält er unterschiedliches Gemüse hoch: Sellerie, Wurzelpetersilie, Pastinake, Grünkohl, Karotte, Steckrübe, Butternusskürbis, Zucchini und Porree sind dabei. Er zeigt den Kindern, wie das Gemüse direkt nach der Ernte aussieht und wie sauber sie es aus dem Supermarkt kennen. „Wir gehen jetzt in die Halle und hier könnt ihr euch einmal anschauen, wie Porree geputzt wird, bevor er verkauft werden kann“, sagt der Landwirt zu den neugierigen Schülerinnen und Schülern, die es gar nicht abwarten können, selber Hand an zu legen. Nachdem er die Kinder an Tische zugeteilt hat, bekommt jedes einen ungewaschenen Porree, um diesen von groben Dreck zu befreien und zuzuschneiden. Einige Kinder haben den Dreh schnell raus, mit dem Messer jene Stellen zu entfernen, andere schauen sich erst einmal bei den Mitarbeitenden des Hofes an, wie diese den Porree putzen. Als zweiter Programmpunkt steht später noch der Besuch auf einem Feld an. Dort können die Kinder Möhren eigenständig ernten und direkt vor Ort mit heißem Wasser säubern und essen. Frischer geht es wohl nicht.
Vom Hof auf den Teller
Die Hofbesuche sind Teil des Projekts „Vom Hof auf den Teller“ des gemeinnützigen Vereins NEUA. Ziel ist es, Begeisterung für das ländliche Leben bei jungen Menschen zu schaffen und einen Dialog zwischen jungen Verbrauchern und Akteuren aus der Landwirtschaft herzustellen. Das geht am besten direkt auf den Betrieben. 2018 hat NEUA bereits mit 18 Schulen zusammen gearbeitet und 19 landwirtschaftliche Betriebe empfingen Schulklassen im Raum Verden und Rotenburg. Hauptansprechpartner bei Interesse ist Christine Tewes. Sie ist erreichbar unter 04231 9276-16.