Problematik Wegeseitenränder vom Tisch schaffen

Bildquelle: Silke Aswald

Feldrandschilder erklären Pilotprojekt „Ottersberger Weg“

Bereits im Mai dieses Jahres säten Landwirte aus der Gemeinde Ottersberg auf ausgewählten Flächen die Verdener Imkermischung aus. Dabei entstanden circa acht Hektar Blühstreifen, die – entgegen der sonstigen Praxis – nicht im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen angelegt worden. Vielmehr sind sie Teil eines Pilotprojekts, das den Streit um die Wegeseitenränder begraben soll (Wir berichteten in Ausgabe 3/19 bereits davon). „Der Umweltausschuss des Gemeinderats stimmte diesem Lösungsansatz zu Beginn des Jahres einstimmig zu“, erklärt Landschaftswart und Initiator Wolfgang Mohr. „Im Flecken Ottersberg gleichen Landwirte, die Wegeseitenränder überpflügt haben, diese Flächen aus, indem sie an anderer und wirtschaftlich sinnvollerer Stelle, eine entsprechend große Fläche für das Ansäen von Blühmischungen bereitstellen.“ Entsprechend pflegen die Landwirte diese Bereiche dann auch. Um das Projekt für Nicht-Landwirte, Spaziergänger und Radfahrer verständlicher zu gestalten, stellten die Landwirte kürzlich entsprechende Feldrandschilder auf. Auf diesen erhalten Interessierte grundsätzliche Informationen zu der Vorgehensweise. Wolfgang Mohr hatte sich zuvor die Mühe gemacht, die Flächengröße der überpflügten Wegeseitenränder zu ermitteln. In den kommenden drei Jahren sollen laut Projektplanung insgesamt 16 Hektar Blühstreifen entstehen. „Wir können uns gut vorstellen, dass diese Vorgehensweise auch in anderen Orten gut funktionieren könnte“, erklärt Andre Mahnken, Vorstandmitglied beim Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e. V. „Daher wird das Thema auch Teil unserer diesjährigen Winterveranstaltungen sein.“