BUND lädt Landwirte zum Gespräch ein
In Absprache mit dem Landvolk Bremervörde-Zeven und Land schafft Verbindung lädt die Kreisgruppe Rotenburg des BUND interessierte Landwirte zu einem Gespräch ein. Es wird keine Tagesordnung vorgegeben. Es können alle Themen diskutiert werden, die es im zweifellos vorhandenen Spannungsfeld Landwirtschaft/Naturschutz gibt: Düngeverordnung, Nitratbelastung, Insektensterben, grüne Kreuze, Glyphosat, Blühflächen, mangelnde Wertschätzung, Wolf, Klimaschutz, Gewässerbelastung, mögliches Volksbegehren zur Artenvielfalt usw. Bundesweit protestieren Landwirte seit einigen Monaten gegen Auflagen, die aus ihrer Sicht unangemessen sind. Gleichzeitig weisen Umwelt- und Naturschutzverbände auf ein dramatisches Insektensterben und Umweltbelastungen hin. In diesem Zusammenhang gibt es gegenseitig Vorwürfe, die in der Sache nicht weiterführen. Wenn es hier zu einer Trendwende kommen soll, geht das nur gemeinsam. Miteinander reden ist immer besser als übereinander. Ende Januar hat es in Rotenburg bereits einen Meinungsaustausch zwischen BUND und Landwirten gegeben. Das Treffen in Bremervörde findet am 13. März im Hotel Daub statt. Beginn ist um 19:00 Uhr. Exemplare des vom BUND mit herausgegebenen Insektenatlas liegen zur Mitnahme aus.
Grundwasserpegel muss weiter aufgefüllt werden, erschwert aber die Bodenarbeit
Der Februar hat die Landwirte überrascht: Regional war er dieses Jahr seit Beginn der flächendeckenden Messungen im Jahr 1881 mit 125 Litern pro Quadratmeter der nasseste Monat. In Gegenden, wo weniger Regen herunterkam, stürmte es stattdessen und führte so zu Schäden. Der anhaltende Niederschlag sorgt aktuell auf Niedersachsens Feldern für Staunässe. Seen bilden sich, die Felder sind nicht befahrbar, die anstehenden Feldarbeiten verzögern sich. Zudem geht der Februar 2020 als zweitwärmster Monat in die Geschichte ein. Von starkem Frost und Schnee keine Spur, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Laut des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war der Februar in Deutschland im Durchschnitt 5,7 Grad Celsius (°C) zu warm. Niedersachsen gehörte mit Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Berlin mit 6,0°C (gegenüber 1,1°C als vieljährigen Mittelwert) zu den wärmsten Bundesländern. Niederschlag, der sonst als Schnee vom Himmel fällt, kam im Februar mit mehr als 135 Liter pro Quadratmeter (l/m2) als Regen darnieder und stellte somit einen neuen Niederschlagsrekord dar. Dieser lag bislang bei 126 l/m2 und stammt aus dem Jahr 1946, das vieljährige Mittel liegt bei nur 44 l/m2. Sonne hingegen war im Februar Mangelware: nur 50 Stunden zählte der DWD für Niedersachsen. Kein Wunder, dass auf den Feldern sich aktuell kleine Seenlandschaften bilden. Niedersachsens Landwirte beobachten die aktuelle Wetterlage zwiegespalten. Sie benötigen nach den beiden extrem trockenen Jahren 2018 und 2019 den Regen. „Die Grundwasserspeicher sind noch lange nicht aufgefüllt. In zwei Meter Tiefe ist der Boden weiterhin trocken“, erklärt hierzu Karl-Friedrich Meyer, Vorsitzender des Pflanzenausschusses im Landvolk Niedersachsen. Perfekt wären leichte, dauerhafte Niederschläge. Doch durch die heftigen Starkregenereignisse, teilweise mit Hagel, kommt es zu Vernässungen auf Stauwasserböden. Diese extreme Nässe auf den Feldern hindert die Landwirte nicht nur bei den anstehenden Feldarbeiten, sondern führt je nach landwirtschaftlicher Nutzung zu Schäden. „Während Grünland diesen Überstau meist ohne größere Probleme verkraftet, ist Wintergetreide extrem gefährdet“, erklärt Karl-Friedrich Meyer. Schon bei einer Woche Staunässe könne das Getreide absterben, als weitere Folge könne je nach Bodenbeschaffenheit die Oberfläche verschlämmen, sodass der Luftaustausch im Boden verringert wird. Zudem werden Bodenbearbeitung und Aussaat durch die extreme Nässe auf den Feldern beeinträchtigt. „Drei bis vier trockene Tage sind dann schon nötig, damit der Acker – ohne größere Schäden zu verursachen – wieder befahren werden kann“, beschreibt Meyer die gerade nicht einfache Lage der Landwirte auf den Äckern zu Beginn des Jahres und hofft, dass die alte Bauernregel „ein nasser Februar bringt ein fruchtbar Jahr“ sich bewahrheiten wird.
(LPD 18/2020)
Termine
A 20
Die Einwendungsfrist zu den geänderten Planunterlagen endet mit Ablauf des 25. März 2020.
Agrarförderung -ANDI 2020-
Antragsende ist am 15.05.2020!
Hinweis zum ANDI Antrag: Wenn Bejagungsschneisen und/oder Biodiversitätsstreifen angelegt werden, ist lediglich unter den Hauptangaben im Flächenverzeichnis bei den Angaben zum jeweiligen Schlag ein Haken unter „Bejagungsschneise/ Biodiversitätsstreifen“ zu setzen. Die Lage dieser Streifen und Flächen sind nicht gesondert grafisch im Schlag einzuzeichnen.
Dauergrünland – Antragsverfahren höhere Gewalt startet
Antragsende ist am 15.05.2020! Der Antrag muss spätestens am 15.05.2020 vorliegen. Eine erteilte Genehmigung ist gültig bis zum Ende der diesjährigen Antragstellung (15.05.2020) oder aber bis vier Wochen nach Bekanntgabe des Genehmigungsbescheides.
Schutzgebietsausweisung „Ostetal mit Nebenbächen“
Bis zum 16.04.2020 können Stellungnahmen beim Landkreis eingereicht werden. Unter folgenden Link sind weitergehende Informationen (u.a. Verordnungsentwurf und Luftbilder) abrufbar:
https://www.lk-row.de/portal/seiten/naturschutzgebiete-1434-23700.html
Neufestlegung von Überschwemmungsgebieten
Zur laufenden Ausweisung von Überschwemmungsgebieten (u.a. ÜSG Bever) folgender Linkhinweis:
https://www.lk-row.de/portal/seiten/ueberschwemmungsgebiete-1066-23700.html
Zur Definition von HQ 100 s. Link für das Land Niedersachsen:
Die Einwendungsfrist im Verfahren zur Festsetzung des Überschwemmungsgebietes der Bever endet am 18.03.2020. Einwendungen können vor Ablauf dieser Frist – schriftlich oder zur Niederschrift – beim Landkreis Rotenburg (Wümme) und der Stadt Bremervörde erhoben werden.