
Seminarangebot für Auszubildende
Das Bildungshaus Zeppelin & Steinberg bietet für Auszubildende der Land- und Hauswirtschaft sowie für Fachkräfte des Agrarservice ein Seminar zum Thema „Reden – Überzeugen – Handeln“ an. Das Seminar findet vom 4. bis 8. Januar 2021 sowie vom 11. bis 15. Januar 2021 statt und ist als Bildungsurlaub anerkannt. Die Auszubildenden erhalten ein Training in Rhetorik, effektiver Gesprächsführung, Körpersprache und Videofeedback. Darüber hinaus stehen Themen wie die Agrarpolitik, Interessenvertretung, Landwirtschaft und Hauswirtschaft auf dem Lehrplan. Die Landwirtschaft steht oftmals in der Kritik. Das Seminar soll den Auszubildenden die Möglichkeit geben, sich ihrer eigenen Interessen bewusst zu werden und diese auch gegenüber der Politik und Drittpersonen zielklar zu formulieren. Die Seminargebühr beträgt 260 Euro. Weitere Informationen gibt es bei Angela Hentschel unter Telefon 05321/ 34 11 19 oder per E-Mail unter hentschel@bhz-steinberg.de.
Biosicherheit wichtiger denn je im Geflügelbestand
In Deutschland wurden Ende Oktober die ersten Fälle von Infektionen mit hochpathogenener aviärer Influenza vom Subtyp H5 bei Wildvögeln in Schleswig-Holstein und Hamburg nachgewiesen. Zuvor wurden Fälle bei Hausgeflügel und Wildvögeln in Russland, Kasachstan, Israel und in den Niederlanden bekannt. Das Risiko weiterer Einträge nach Deutschland wird als hoch eingestuft.
Oberste Priorität hat der Schutz der Nutzgeflügelbestände vor einem Eintrag und der möglichen weiteren Verbreitung des Virus. Es gibt verschiedene Biosicherheitsmaßnahmen die unbedingt konsequent eingehalten werden sollten. Hierzu ist der Geflügelhalter gesetzlich verpflichtet, unabhängig von der Größe des Bestandes. Hierzu gibt es Merkblätter auf Bundes-, Landes – und Landkreisebene.
Biosicherheit bedeutet, alle Maßnahmen zur Einschleppung von Krankheiten in einen gesunden Tierbestand auf ein Minimum zu reduzieren.
Die wichtigsten Kontrollpunkte werden hier noch einmal aufgelistet:
- Bestandsregister täglich führen. Vor allem sind die Abgänge pro Tag zu beobachten. Bei unter 100 Tieren liegt der Alarmwert bei 3 verendeten Tieren / Tag; bei über 100 Tieren bei 2% und mehr / Tag.
- Erhebliche Veränderungen der Legeleistung, Tiergewichte oder Wasser- und Futterverbräuche sind zu beobachten.
- ist alles, womit die Tiere in Kontakt kommen wildvogelsicher gelagert. Hierzu zählen u.a. Einstreu, Futter, Treibhilfen, Einstreumaschinen, mobile Einrichtungsgegenstände und Beschäftigungsmaterialien
- Schutzmaßnahmen gegen unbefugten Zutritt
- persönliche Biosicherheit, wie z.B. betriebseigene Stallkleidung für Mitarbeiter und Besucher und Wasch- und Desinfektionsmöglichkeiten sind zwingend erforderlich.
- Durchführung einer nachvollziehbaren, regelmäßigen Schadnagerbekämpfung
- Lagerung, Reinigung und Desinfektion sowie deren Dokumentation von Falltieren
- Reinigung und Desinfektion nach jedem Durchgang
Das FLI hat Merkblätter als Richtlinie herausgegeben. Einen Sicherheitscheck kann über das Modul „Risikoampel“ der Uni Vechta anonym durchgeführt werden. Das LAVES Niedersachsen hat ebenfalls ein Merkblatt für Kleinstgeflügelhalter herausgegeben. Zusätzliche weitere Info hat das LAVES hier veröffentlicht. Beim FLI finden Sie weitere Info zur Aviären Influenza.
Eine weitere Ausbreitung des Virus wird die Aufstallung von Freilandgeflügel in den betroffenen Regionen zur Folge haben. Alle Freilandhalter sollten sich daher über die Folgen Gedanken machen, damit die Tiere im geschlossenen Stall nicht Unarten entwickeln. Hier könnten z.B. die Legehnnenhalter auf die Erfahrungen aus dem MUD Projekt unter Mitwirkung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen „Haltung von Legehennen mit intaktem Schnabel“ zurückgreifen.
Darüber hinaus wurde heute (05.11.2020) die Mitteilung durch die Niedersächsische Geflügelwirtschaft veröffentlicht, dass im niederländischen Ort Puiflijk (Gemeinde Druten, Provinz Gelderland) auf einer Farm mit Legehennen mit ungefähr 100.000 Legehennen die Aviäre Influenza des Typs H5 diagnostiziert wurde. Es wird davon ausgegangen, dass es sich wahrscheinlich um die hoch pathogene Variante der Geflügelpest handelt. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, werden die Tiere des Ausbruchsbetriebes und des weiteren Geflügelbetriebes von der Niederländischen Veterinärbehörde geräumt. Das Landwirtschaftsministerium hat um den betroffenen Legehennenbetrieb in Puiflijk ein Sperrbezirk mit einem 3 km-Radius und ein Beobachtungsgebiet mit einem 10 km-Radius eingerichtet, in denen ab heute ein Transportverbot für Geflügel, Eier, Geflügelmist und Einstreumaterial, aber auch für andere Tiere und tierische Produkte aus Betrieben mit gewerblich gehaltenem Geflügel gelten. Die neuen Restriktionszonen überschneiden sich weitgehend mit dem ersten Gebiet um Altforst.
Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Webcode 01037698
Niedersächsischer Weg
Das Landesparlament hat heute (Dienstag) den Änderungen im Naturschutz-, Wasser und Waldrecht zugestimmt, die für die Umsetzung des Niedersächsischen Wegs nötig waren. „Das ist ein wichtiger Tag für uns Landwirte, denn nun besteht die nötige Rechtssicherheit, um die weiteren Maßnahmen vorzubereiten“, stellt Landvolk-Präsident Albert Schulte to Brinke fest.
„Trotz aller anfänglichen Unwägbarkeiten und trotz des erheblichen Zeitdrucks ist es allen Beteiligten gelungen, ein großes und zukunftsfestes Paket zu schnüren, das den Ausgleich aller Interessen zum Inhalt hat“, sagt Schulte to Brinke. „Wir stellen zum Beispiel mehr Flächen zum Schutz von Wiesenvögeln bereit, werten unsere Flächen entlang von Gewässern ökologisch auf und wollen unsere Moorböden möglichst klimaschonend bewirtschaften. Für diese Anstrengungen auf den Höfen haben wir die Zusage einer fairen Honorierung.“ Für diese und weitere Projekte wird die Landesregierung jährlich rund 100 Millionen Euro bereitstellen.
Der Landesbauernverband hält diese Zusagen, Verabredungen und Regelungen, die in nur wenigen Monaten gemeinsamer und intensiver Arbeit entstanden sind, für vorbildlich und richtungweisend. „Der Niedersächsische Weg hat Modellcharakter und kann ein Muster sein für ähnliche Vereinbarungen in anderen Bundesländern“, erklärt Landvolk-Präsident Schulte to Brinke. „Er weist in Fragen der klimaschonenden Bewirtschaftung von Flächen weit über das Ansinnen im Volksbegehren hinaus und basiert weiter auf dem Vorrang der Kooperation für den Natur- und Artenschutz. Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, über das Parlament jetzt eine gesamtgesellschaftliche Unterstützung für den Niedersächsischen Weg zu manifestieren.“
Landvolk Niedersachsen, 10.11.2020
Kandidaten für das Präsidium stellen sich vor
Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke stellt sich am 3. Dezember 2020 nicht mehr zur Wahl für das Amt des Präsidenten des niedersächsischen Landesbauernverbandes. Jörn Ehlers, Vizepräsident und Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden, und Dr. Holger Hennies, ebenfalls Vizepräsident und Vorsitzender des Landvolks Hannover, bewerben sich um die Nachfolge. Vizepräsident bleiben möchte der Vorsitzende des Niedersächsischen Landvolks Braunschweiger Land, Ulrich Löhr. Als neuer Vizepräsident kandidiert Manfred Tannen; er ist Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Hauptvereins Ostfriesland.
Hier stellen sich die vier Kandidaten vor: https://landvolk.net/