Tag des Moores in Grasberg:

Zuhörern wird viel Input geliefert

Vor vollem Saal trugen hochkarätige Referenten auf Einladung des Osterholzer Landvolks geballtes Wissen zum Themenbereich Moor, Grünlandbewirtschaftung unter Wasserstandsmanagement und Klimaschutz zusammen. Erfreulich war der durchgängig praxisbezogene Ansatz der verschiedenen Fachleute, die die wirtschaftlichen Notwendigkeiten der „Moorbauern“ dabei stets im Auge behielten.

Im Einzelnen behandelten:

Jan Peters von der Greifswalder Michael Succow Stiftung die Moorproblematik im internationalen Rahmen (u. a. Maßnahmen in Indonesien, Kanada, Schottland und dem Baltikum zum Vergleich mit deutschen Bemühungen);

Bernhard Osterburg vom Thünen-Institut die Herausforderungen für Moor- und Klimaschutz unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher (insbesondere beim Landwirt), volkswirtschaftlicher (Einbezug der Umweltkosten), administrativer (etwa Förderrechts-Vorschriften) und gesellschaftlicher/politischer Rahmenbedingungen;

Dr. Heinrich Höper vom LBEG unter dem Titel „Findorff rückwärts?“ das Erfordernis eines ganz neuen Wasserstandsmangements als Voraussetzung für Klimaschutz in bewirtschafteten Mooren;

Dr. Heike Kruse-Dörgeloh von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die vorläufigen Ergenisse des Modellprojektes Gnarrenburger Moor zu klimafreundlichen Bewirtschaftungsperspektiven auf Hochmoorgrünland

sowie Anke Nordt als zuständige Bearbeiterin beim Greifswalder Moor Centrum die vorläufigen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Verwertung von Grünlandaufwuchs in Schutzgebieten im Auftrag des Osterholzer Landvolks.

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion unter Leitung von Christoph Bommes vom Osterholzer Landvolk beantworteten die Referenten weitere Fragen aus dem Publikum und gaben ergänzende Erläuterungen zu einigen ihrer Maßnahmenvorschläge.

Landvolk-Vorsitzender Stephan Warnken, der die gesamte Veranstaltung moderiert hatte, stellte in seinem Schlusswort heraus, dass die Thematik im Arbeitskreis des Osterholzer Landvolks, der hierzu schon vor zweieinhalb Jahren gegeründet wurde, weiter konstruktiv begleitet werde mit dem Ziel, für die Region passende Lösungen mit Einkommenspotenzial für unsere Landwirte zu entwickeln.

Es werde nicht der letzte Tag des Moores in Osterholz gewesen sein.