Diese Woche fand in Nienburg die sogenannte Veterinärrunde der Landkreise Diepholz und Nienburg statt. An dieser Runde, die alle drei Monate zusammenkommt, nehmen die beiden Veterinärämter, die Landvolk-Kreisverbände sowie die URS und die Kreislandwirte teil. Ziel der Treffen ist ein Informationsaustausch und eine Abstimmung zu allen veterinärrechtlichen Fragestellungen. Schwerpunktthema gestern war natürlich die ASP.
Die Veterinäramtsleiter haben klargestellt, dass die Drittländer die Einfuhr gar nicht aktiv sperren mussten. Allein auf Basis der Handelszertifikate, die in der Regel eine ASP-Freiheit von Deutschland voraussetzen, ist mit dem ASP-Fund seit Ende der letzten Woche ein Export durch Deutschland in diese Länder nicht mehr möglich. Die Bauernverbände fordern nun eine zügige Regionalisierung der Handelsbeschränkungen, so dass nicht ganz Deutschland betroffen ist. Nach der Erfahrung der Veterinäramtsleiter wäre eine zeitnaher erfolgreicher Abschluss dieser Verhandlungen zwischen Deutschland und den Drittstaaten aber eher eine Überraschung.
Im Falle eines ASP-Ausbruchs hier vor Ort plädieren die Veterinäre für besonnenes Handeln. Maßnahmen, die als Schnellschüsse womöglich wieder zurückgenommen werden, seien nach außen hin nicht zu vermitteln. Eine zügige Hinzuziehung der Ortskundigen, insbesondere der Jäger, sei von hoher Bedeutung, um schnell zu den richtigen Entscheidungen im Hinblick auf eine Zonierung und ggf. Einzäunung zu kommen. Für Maßnahmen wie den Zaunbau oder auch die Lagerung von Kadavern sei der Landkreis auf Hilfe angewiesen. Das Landvolk hat hier die Unterstützung bei der Organisation zugesagt.