
Donnerstag, 20. Februar 2020, 10:00 bis 15:00 Uhr im Grasberger Hof!
Sie erinnern sich noch: 2014 legte unser damaliger grüner Landwirtschaftsminister ein neues Landesraumodnungsprogramm (LROP) auf mit großflächiger Ausweisung von sog. Vorranggebieten für Torferhaltung und Moorentwicklung. Mit „Moorentwicklung“ war vor allem die Wiedervernässung von landwirtschaftlichen Flächen gemeint. Dagegen sind wir als Landwirte auf Moorstandorten seinerzeit Sturm gelaufen und konnten mit gemeinsamem Engagement die Streichung der „Moorentwicklung“ im LROP erreichen. Ein schöner Zwischen-Erfolg!
Das Thema ist damit allerdings längst nicht erledigt. Die Klima-Diskussion beherrscht derzeit das politische Geschehen. Dabei ist die Landwirtschaft auf Moorstandorten erneut in den Fokus geraten. Von bewirtschafteten Mooren, vor allem wenn sie stark entwässert sind bzw. werden, gehen unbestreitbar CO2- und Lachgasemissionen in beachtlichem Umfang aus. Wir müssen uns daher dieser Themenstellung annehmen und uns auf den Weg machen, praktikable Lösungen zu finden. Wenn wir in diesem Feld selbst die Initiative ergreifen, ist die Chance größer, zu annehmbaren Lösungen zu gelangen, als wenn wir das Feld nur den Natur- und Umwelt-schützern sowie der Politik überlassen.
Wir haben deshalb als Landvolk-Kreisverband im letzten Jahr eine Studie zur Aufwuchsverwertung von Moorflächen mit Bewirtschaftungsauflagen in Auftrag gegeben und mit einem eigenen Arbeitskreis von Praktikern begleitet. In diesem Rahmen konnten wir schon wichtige Erkenntnisse gewonnen und Verbindungen zu anderen Fachleuten bzw. Einrichtungen herstellen, die ebenfalls am Thema dran sind. Das alles soll nun an unserem Tag des Moores vorgestellt werden – siehe Einladung.
Wir müssen diesem Thema große Aufmerksamkeit widmen und uns frühzeitig einmischen. Dazu gehört auch, dass wir Präsenz zeigen, also zahlreich an der Veranstaltung teilnehmen. Dadurch wird deutlich, dass wir dieses Themenfeld nicht kampflos der Politik und Verwaltung sowie der Natur- und Umweltschutzfraktion überlassen wollen.