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L P D – Bio-Produkte sind bei Verbraucherinnen und Verbrauchern nach wie vor gefragt. Die Umsätze mit Bio-Lebensmitteln wurden nach Angaben der AgrarMarktInformation in Bonn, kurz AMI, im Jahr 2016 im Vergleich zu 2015 um 9,9 Prozent gesteigert. Carsten Bauck, Vorsitzender des Ökoausschusses im Landvolk Niedersachsen, bedauert, dass hiesige Ökobauern von der steigenden Nachfrage leider nicht viel abbekommen. Grund dafür sind dynamische Veränderungen, die sich in den Verkaufsstrukturen erkennen lassen. So haben Supermärkte ihre Umsätze mit Bio-Lebensmittel am stärksten ausgebaut. Betrachtet man die Entwicklungen im Naturkosteinzelhandel, zeichnet sich ein deutlicher Trend zu größeren Strukturen ab. Nach Angaben der AMI gab es im Jahr 2016 in diesem Bereich 110 Ladenöffnungen, mehr als jeder Zweite verfügte über eine Verkaufsfläche von über 400 qm und wurde größtenteils von Filialisten betrieben.

Die Preise für Bio-Produkte sind weiterhin relativ stabil, berichtet der Landvolk Pressedienst. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind Eier, Möhren und Fleisch in den jeweiligen Segmenten die beliebtesten Bioprodukte. Auch die Nachfrage nach Bio-Milchprodukten steigt, die Verarbeitung wurde ebenfalls ausgeweitet. Bei den Ausgaben für Bioprodukte lassen sich deutliche regionale Unterschiede feststellen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Bayern und Baden-Württemberg geben pro Haushalt bis zu 30 Euro mehr dafür aus als die Niedersachsen. Landwirte haben auf die steigende Nachfrage reagiert und die Anbaufläche für Bioprodukte nach Zahlen des Bundesamtes für Landwirtschaft und Ernährung kontinuierlich ausgebaut, zuletzt lag sie bei etwas mehr als 1,25 Millionen Hektar. (LPD 58/2017)