- Foto: Nordzucker
Foto: Nordzucker

L P D – Nach 104 Tagen endete vergangene Woche die Zuckerrübenverarbeitung in den niedersächsischen Zuckerfabriken in Clauen, Nordstemmen, Schladen und Uelzen und die Landwirte blicken auf eine weitgehend erfolgreiche Ernte zurück. Regional sind die Erträge allerdings recht unterschiedlich ausgefallen, schreibt der Landvolk-Pressedienst. „Der Herbst war sehr warm und trocken, Regen fiel nicht flächendeckend sondern nur örtlich. Dadurch kam es in Niedersachsen zu den großen Unterschieden bei den Ernteergebnissen zwischen 70 und 90 Tonnen je Hektar“, erläutert Dr. Heinrich-Hubertus Helmke. Der Geschäftsführer des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) ist mit dem Rübenertrag von knapp 80 Tonnen je Hektar im Landesdurchschnitt zufrieden. Im fünfjährigen Mittel (2010 bis 2015) liegt dieser bei ca. 72 Tonnen je Hektar. Auf etwa 80.000 Hektar wurden in Niedersachsen im vergangenen Jahr Zuckerrüben angebaut, das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr. Der Zuckerertrag lag bei erfreulichen 13,5 Tonnen je Hektar und damit leicht über dem langjährigen Mittel.

Nach dem vorläufigen Ergebnis des statistischen Landesamtes belegt der Landkreis Emsland den ersten Platz mit 89 Tonnen Zuckerrüben je Hektar. „Auf unseren Böden wurden bisher kaum Rüben angebaut, daher das gute Ergebnis. Mit 2.000 Hektar wächst die Zuckerrübe zudem nur auf 0,5 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche. Und das Wetter hat in diesem Jahr auch mitgespielt“, erklärt Lambert Hurink, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung des emsländischen Landvolkes, das gute Ergebnis. Im Emsland werden Zuckerrüben für die Biogasproduktion angebaut. In Salzgitter wurden 86,9 Tonne je Hektar geerntet, im Landkreis Holzminden 85,8 und in Goslar 83,9. Die extrem harten und ausgetrockneten Böden bereiteten Probleme zu Erntebeginn, Wärme und Sonne sorgen aber landesweit für durchschnittlich 17,7 Prozent Zuckergehalt. Mit den Regenfällen ab Mitte Oktober wurde die Ernte nur bedingt leichter, regional waren die Äcker nicht mehr befahrbar und die Ernte musste kurzzeitig unterbrochen werden. Mit dem Regen legten die Rüben im Herbst im Ertrag nochmal zu, der Zuckergehalt reduzierte sich dadurch leicht. „Die Zuckerrübe hat uns trotz wechselnder Witterungsbedingungen schon häufig mit erfreulichen Ernten überrascht. Insofern sind wir auch in Zukunft nicht bange “, sagt Helmke. (LPD 2/2017)