- Foto: Landvolk
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L P D – Die Hansestadt Hamburg wird in der ersten Augustwoche zum Treffpunkt der Kernobstbranche aus der gesamten EU und darüber hinaus. Vom 3. bis 5. August wird dort nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes der Internationale Kongress „Prognosfruit“ ausgerichtet. Dort diskutieren Anbauer, Händler, Verarbeiter und Wissenschaftler über eine erste Schätzung der Kernobsternte, also von Äpfel und Birnen. Begründet wurde der Kongress im Jahr 1976 in Bavendorf am Bodensee, der Obstbauexperte Prof. Dr. Fritz Winter hatte damals eine Methode zur Ernteschätzung vorgestellt. Der Kongress tagte dann 1977 in Ravensburg und 1978 in Stuttgart. Danach wechselten die Ausrichtungsorte EU-weit, Niedersachsen war 1987 in Stade Gastgeber. Die Veranstalter erwarten mehr als 300 Teilnehmer aus Europa, der südlichen Hemisphäre, Osteuropa und den USA. Die Begrüßung übernehmen der Niederländer Hans van Es für die Arbeitsgruppe Obst und Gemüse im Europäischen Bauernverband Copa und der Niedersachse Jens Stechmann vom Bundesausschuss Obst und Gemüse im Deutschen Bauernverband.  Danach gibt es Zahlen und Fakten als Ausblick auf die EU-Ernte bei Äpfeln sowie Birnen. Ein weiterer Schwerpunkt im Kongressprogramm gilt der Verwendung von Äpfeln als Saft, den neueren Clubsorten wird ebenfalls ein Programmpunkt gewidmet. Zum Abschluss steht ein Exkursionsprogramm in Nordeuropas größtes geschlossenes Obstanbaugebiet an der Niederelbe an. Dort werden etwa 9.150 Hektar Baumobst angebaut. Als Brotfrucht der Altländer Obstbauern nimmt der Apfel fasst 90 Prozent, die  Birne bescheidene drei Prozent der Fläche ein. EU-weit werden im Durchschnitt der Jahre zehn bis elf Mio. Tonnen Äpfel geerntet, davon entfallen etwa zehn Prozent auf Deutschland. Die Niederelbe wiederum nimmt innerhalb Deutschlands mit 250.000 bis 300.000 t eine Spitzenposition ein.
(LPD 59/2016)