L P D – Es ist kein Zufall, dass mit
Osnabrück eine Stadt in Niedersachsen zum traditionellen Ausrichtungsort des
Biogas-Innovationskongresses geworden ist. Niedersachsen ist zweitwichtigster
Biogas-Standort in Deutschland: Rund 1.400 Biogasanlagen mit einer installierten
elektrischen Gesamtleistung von 743 MW sind hier am Netz. Die Anlagen können
jährlich fast 6 Mio. MWh Strom produzieren und damit acht Prozent des hiesigen
Strombedarfs decken. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, findet der
Biogas-Innovationskongress auch 2013 in Osnabrück statt. Am 23. und 24. Mai
treffen sich Fachleute der Branche in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Der
Titel ist Programm: Auf dem Kongress werden Innovationen vorgestellt und in den
Kategorien Wirtschaft und Wissenschaft soll je eine dieser Innovationen
ausgezeichnet werden. Anmeldungen für eine Vorstellung der eigenen Innovation
können Anlagenbetreiber und Forscher sowie Fachleute bis zum 22. März
einreichen – alle Informationen dazu sind auf der Website
www.biogas-innovationskongress.de veröffentlicht.

Die Biogasbranche ist auf Innovationen angewiesen, da sich die nicht
einfache Ertragssituation insbesondere über Effizienzsteigerungen
verbessern
lässt. Da die Rahmenbedingungen des Erneuerbare Energien Gesetzes für
Biogasstrom ab dem 1.1.2012 deutlich schlechter gestellt worden sind,
gilt dies
insbesondere für Neuanlagen. Im Vergleich zu den Vorjahren ging der
jährliche
Neubau von 1.000 auf 300 zurück. Gerade hier bedarf es gänzlich neuer –
innovativer – Ansätze, um Biogasanlagen rentierlich betreiben zu können.
Dabei
ist das Innovationspotenzial groß: So kann mit Biogas bedarfsgerecht
Strom
erzeugt werden. Es werden insbesondere die Fluktuationen in einem von
Wind- und
Solarenergie geprägten Energiemix ausgeglichen. Darüber hinaus ergeben
sich
auch Möglichkeiten, aus der Kombination von Windenergie- und
Biogasanlagen "überschüssigen" Windstrom in Methan umzuwandeln, das ins
Gasnetz eingespeist
werden kann. (LPD 12/2013)