Ackerbau zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Ackerbau zwischen Wunsch und Wirklichkeit - Foto: Landvolk
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Landvolk beschreibt „Modernen Ackerbau“ in zehn Themenfeldern
L P D
– Drei von vier landwirtschaftlichen Nutzflächen in Niedersachsen zählen zu der Kategorie Ackerland. Das Landvolk Niedersachsen verweist auf Daten der Agrarstrukturerhebung, danach werden 2,6 Mio. Hektar (ha) landwirtschaftlich genutzt, davon 1,9 Mio. ha als Ackerflächen. Dauergrünland in Form von Wiesen und Weiden nimmt einen Flächenanteil von 696.000 ha ein. Während das Grünland an die tierische Nutzung durch Rinder, Schafe, Ziegen oder auch Pferde gebunden ist, kann der Ertrag des Ackers höchst unterschiedlich verwertet werden. „Die menschliche Ernährung steht obenan, aber natürlich erzeugen wir auf dem Acker auch Futtermittel sowie Rohstoffe für die energetische und industrielle Verwertung“, sagt Landvolkvizepräsident Ulrich Löhr. Er ist zugleich Vorsitzender des Netzwerkes Ackerbau Niedersachsen, das alle Akteure von der Praxis bis zur Wissenschaft und von der Verwaltung bis zur Politik einbezieht. Es versteht sich damit zugleich als Transformator zwischen gesellschaftlichen Ansprüchen und Wünschen und der Umsetzung in landwirtschaftliches Handeln.

Auch das Landvolk Niedersachsen hat seine Gedanken zum Ackerbau in zehn Themenfelder untergliedert, die unter dem Stichwort „Moderner Ackerbau“ zusammengefasst wurden. Von A wie Ausbildung bis Z wie Zielkonflikte und von neuen Züchtungsmethoden bis zu marktwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten wurden dort viele Ideen zusammengestellt, die auch in eine niedersächsische Ackerbaustrategie, die Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast auf den Weg bringen will, einfließen können. Der Deutsche Bauernverband hat mit dem Zentralverband der Deutschen Landwirtschaft bereits eine „Ackerbaustrategie der Deutschen Landwirtschaft“ auf den Weg gebracht, die thematisch ähnlich aufgebaut ist wie das Papier „Moderner Ackerbau“ des Landvolkes Niedersachsenthematisch. Die aktuelle Diskussion zu Klimawandel, Biodiversität oder auch Nährstoffverwertung belegt, dass solche Aussagen keinen Status quo festschreiben können und wollen, sondern dass Landwirte ihr Tun immer wieder hinterfragen und an neuen Erkenntnissen ausrichten. „Die Grundzüge des Ackerbaus lassen sich in der landwirtschaftlichen Ausbildung erwerben, als guter Landwirt lerne ich jedoch lebenslang dazu“, verdeutlicht Löhr. Dieser Aufgabe hat sich unter anderem auch das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen verschrieben. (LPD 37/2019)