Ähnlicher Name, viele Unterschiede

Ähnlicher Name
Foto: Landpixel

L P D – Feinschmecker sind immer auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen. Aktuell haben Sterne- wie auch ambitionierte Hobbyköche die Süßkartoffel entdeckt. Die beiden haben den Namen gemein, allerdings handelt es sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes botanisch um verschiedene Arten. Die bei uns bekannte Kartoffel zählt zu den Solanum- oder Nachtschattengewächsen, die Süßkartoffel dagegen heißt Batate und gehört zu den Winden. Beide kommen jedoch aus Mittel- und Südamerika. Von dort gelangte die Süßkartoffel im 16. Jahrhundert nach England, wo die indianische Bezeichnung Batate in Potato abgewandelt wurde. Damit wurde die Brücke zur Kartoffeln gebaut. Neben dem Namen verbindet die beiden Knollen auch äußerlich viel, sogar die Zubereitung ist ähnlich. Im Gehalt von Fett, Proteinen, Eisen, Kalium, Vitamin B6 oder Magnesium liegen beide ungefähr gleich auf. Einer der größten Unterschiede besteht allerdings im Zuckergehalt: Die Süßkartoffel enthält rund 4,2 Gramm Zucker pro 100 Gramm, was ihren Geschmack und Namen erklärt, die Kartoffel hingegen nur etwa 0,8 Gramm. Damit ist auch der Kaloriengehalt je 100 Gramm bei der Süßkartoffel mit 108 kcal höher als bei der Speisekartoffel  mit bescheidenen 68 kcal. Die Süßkartoffel kann ähnlich wie Gemüse rund zwei Wochen lang bei Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad Celsius aufbewahrt werden; die Kartoffel an einem kühlen und dunklen Ort sogar über Monate. Auch mit Blick auf den Anbau kommt die Kartoffel mit deutlich niedrigeren Temperaturen aus als die Süßkartoffel. Sie werden fast ausschließlich importiert, etwa aus Brasilien oder Israel, und liegen im Preis damit deutlich über den heimischen Kartoffeln. Mehr Wissenswertes zu Kartoffel gibt es auf www.die-kartoffel.de. (LPD 55/2016)