AFP

L P D – Niedersachsens
Landwirte bleiben investitionsfreudig. Fast 600 Landwirte haben aktuell Interesse
an dem Agrarinvestitionsförderporgramm des Landes (AFP) bekundet.
Nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes hat gut jeder Zweite bereits einen
positiven Bescheid der Genehmigungsbehörden erhalten, etwa 150 Anträge wurden
abgelehnt. Etwa 80 weitere Interessenten könnten noch bewilligt werden, das
soll bis Mitte August geschehen sein. Wie in den Vorjahren wollen erneut die
Rindviehhalter mit mehr als jedem zweiten Antrag einen Großteil des
Investitionsvolumens für sich nutzen. Hohen Bedarf sehen die bauwilligen
Landwirte auch bei der Errichtung neuer Güllelager. Das Land hat die
Investitionsförderung für bäuerliche Familienbetriebe bisher immer als
Konjunkturprogramm für ländliche Räume bewertet, denn die Zuschüsse lösen ein
wesentlich höheres Investitionsvolumen aus und beleben damit die
Wirtschaftskraft in den Regionen abseits der Metropolen.

Für das kommende Jahr allerdings dürfte sich nach ersten
Informationen des Landvolkes Niedersachsen einiges an dem bewährten
Förderinstrument ändern. Nach den derzeitigen Planungen im
Landwirtschaftsministerium soll zwar der Tierschutz im Mittelpunkt der Förderung
stehen, allerdings wird die Latte in den Nebenbedingungen sehr hoch gelegt. Die
weitaus überwiegende Zahl der Tierhalter dürfte daher wegen höherer Auflagen
sowie einem einzelbetrieblichen Viehbesatz, der über den als Maximum
vorgesehenen zwei Großvieheinheiten je Hektar liegt, gar nicht mehr zum Zuge
kommen. Der Vorstand des Landvolkes Niedersachsen hat sich bereits im Vorfeld
mit der zukünftigen Ausgestaltung des AFP auseinandergesetzt und empfiehlt mit
Blick auf den stark reduzierten Mitteleinsatz eine Umschichtung in andere
Programme. Die Attraktivität des AFP befindet sich aus landwirtschaftlicher
Sicht mit den beabsichtigten Änderungen im Programm im steilen Sinkflug. (LPD 50/2013).