Obstbaum-Besitzer gesucht: ZEHN startet Ernteprojekt „Gelbes Band“
L P D – Vom 22. bis zum 29. September 2020 findet die erste bundesweite Aktionswoche unter dem Motto „Deutschland rettet Lebensmittel!“ statt. Das ZEHN (Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen) koordiniert die unterschiedlichen Projekte in Niedersachsen und beteiligt sich mit dem Ernteprojekt „Gelbes Band“, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Privatpersonen, Unternehmen, Verein oder Verbände – alle Obstbaumbesitzer können im September ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. Für die Teilnehmer in Niedersachsen übernimmt das ZEHN die Koordination, informiert und unterstützt bei der Registrierung von Projekten oder leistet Hilfestellung bei individuellen Fragen.
Das Ernteprojekt „Gelbes Band“, das das ZEHN aus Anlass der Aktionswoche ins Leben gerufen hat, richtet sich an Obstbaumbesitzer, die ihre Bäume oder Sträucher nicht selbst abernten. Wer seine Flächen und damit sein Obst mit anderen Selbstpflückenden teilen möchte, kann sich beim ZEHN gelbe Bänder bestellen. An Bäumen und Sträuchern angebracht, signalisieren die gelben Bänder, dass dort ohne Rücksprache kostenlos für den Eigenbedarf geerntet werden darf.
„Wer frisches Obst selbst erntet, lernt Lebensmittel auf eine neue Art wertzuschätzen“, erklärt Rike Bullwinkel, Leiterin des ZEHN. Mit dem Ernteprojekt wird nicht nur Obst verwertet, das ansonsten ungenutzt verderben würde. Durch die eigene Ernte erhielten die Menschen einen anderen Bezug zum Lebensmittel, so Bullwinkel.
Wer Obstbäume oder –Sträucher besitzt, sei es als Privatperson oder in öffentlicher Hand, und bei dem Ernteprojekt teilnehmen möchte, kann sich unter www.zehn-niedersachsen.de/gelbesband online anmelden oder unter der Telefonnummer 0441 801-576 informieren. Ab September findet sich auf der Website des ZEHN eine Übersicht aller Obstbäume und Flächen, wo geerntet werden darf. Die bundesweite Aktionswoche für mehr Lebensmittelwertschätzung ist eine gemeinsame Initiative von „Zu gut für die Tonne!“ des BMEL und der Ministerien der Länder. Sie ist Teil der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung des BMEL. (LPD 65/2020)