L P D – Normalerweise sind in den Wintermonaten nicht viele landwirtschaftliche Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs. Die Ernte ist eingefahren, die letzte Rüben werden zur Fabrik transportiert. Doch einige Feldarbeiten müssen erledigt werden, und auch die milden Wintertemperaturen in diesem Jahr ziehen den einen oder anderen Landwirt öfter hinaus aufs Feld, um noch frisches Grün für die Tiere im Stall zu holen. Doch wenn es am Wintermorgen nicht richtig hell wird und am Tage grau in grau bleibt, dann sollten auch Landwirte an ihren Fahrzeugen grundsätzlich das Abblendlicht einschalten, um von den anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen zu werden, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Zwar sind Unfälle mit Traktoren oder anderen landwirtschaftlichen Maschinen selten, aber dann leider oftmals schwerwiegend.
Schwere Traktorauffahrunfälle mit Pkw ereignen sich häufig außerorts bei Dunkelheit. Zu spät wird der langsam fahrende Traktor auf der Straße oder beim Abbiegen aufs Feld erkannt, sodass es zum Zusammenstoß kommen kann. Schon lange empfiehlt deshalb die Unfallforschung der Versicherer, dass das gesamte Signalbild von Traktoren mit und ohne Anhänger verbessert werden muss. Rundum-Leuchten, Reflexfolien, Begrenzungsleuchten oder Konturmarkierungen würden hier helfen, um das Fahrzeug und auch dessen Größe besser erkennen zu können. Heckleuchten und Blinker an den landwirtschaftlichen Fahrzeugen sollten größer und stabiler sein. Gerade für Motorradfahrer enden Unfälle mit landwirtschaftlicher Geräten oftmals tödlich, sodass Anhänger einen seitlichen Unterfahrschutz besitzen sollten, um eine effektive Sicherheitsvorkehrung für die Biker zu erhalten. Landwirte können aktiv mithelfen, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, indem sie auf die Funktionalität aller Leuchten an Trecker und Anhänger achten und diese sauber halten, damit sie auch ihre Wirkung erzielen. Und wie beim Autofahren auch, sollten sie am Tage stets mit Licht fahren, damit mit diesen einfachen Mitteln Unfälle mit landwirtschaftlicher Beteiligung vermieden werden. 2017 waren in Niedersachen übrigens bei 233 Unfällen mit Verkehrsbeteiligung die Hauptverursacher landwirtschaftliche Zugmaschinen. (LPD 92/2018)