L P D – Der
Trend zu einem geringeren Arbeitskräftebesatz auf Niedersachsens Höfen ist
gebrochen. Nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes werden in der
Landwirtschaft wieder mehr Arbeitskräfte benötigt. Die Landwirte suchen
qualifizierte Mitarbeiter und bieten ihnen langfristig sichere Perspektiven,
schildert das Landvolk und verweist auf Daten der amtlichen Agrarstatistik.
Danach haben sich die Arbeitskrafteinheiten von 74.700 im Jahr 2007 auf 78.300
im Jahr 2010 wieder deutlich erhöht. Die Arbeitskrafteinheiten messen die Arbeitsleistung
umgerechnet auf Vollzeitstellen und sind damit wesentlich aussagekräftiger als
die alleinige Betrachtung der Arbeitskräfte. Wichtigste Arbeitgeber in der Landwirtschaft
bleiben die Einzelunternehmen mit 64.500 dieser Arbeitskrafteinheiten. In sogenannten
Personengesellschaften wie Gesellschaften bürgerlichen Rechts wurden 2010 insgesamt
12.700 Arbeitskrafteinheiten gezählt, bei juristischen Personen weitere 1.100.
Als „Ein-Mann-Betrieb“ lassen sich Niedersachsen Höfe heute zumeist
nicht mehr führen, rein statistisch waren 2010 auf den 41.730 niedersächsischen
Höfen jeweils fast zwei Arbeitskrafteinheiten oder in Vollzeit angestellte
Personen beschäftigt. Mit ihrem Produktionswert in Höhe von fast 120.000 Euro
je Arbeitskraft liegen sie deutlich über dem bundesdeutschen Schnitt in Höhe
von knapp 85.000 Euro. Das Landvolk Niedersachsen wirbt mit einer Ausbildungsoffensive
für gut ausgebildeten Nachwuchs und möchte insbesondere Jugendliche, die nicht
aus der Landwirtschaft stammen, für einen der 14 grünen Ausbildungsberufe
interessieren. (LPD 22/2013)