Bauern denken noch nicht an Ernteschätzungen

Bauern denken noch nicht an Ernteschätzungen - Foto: Landvolk
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L P D – Bauern beurteilen die Ernte im Allgemeinen, wenn sie unter Dach und Fach ist. Umso mehr erstaunen sie regelmäßig frühe Prognosen weltbekannter Experten, die schon vor der Aussaat aller Flächen Schätzungen zur Ernte abgeben können. „In den nächsten drei bis vier Monaten kann noch so viel passieren, diese Unwägbarkeiten können wir gar nicht alle berücksichtigen“, urteilt dazu Jürgen Hirschfeld. Der Vorsitzende im Getreideausschuss des Landvolkes Niedersachsen hält sich bei Einschätzungen zu weit reichenden Prognosen zurück. So wurden aktuell die fehlenden Winterniederschläge zumindest zu einem Teil im Februar ausgeglichen. „Doch selbst wenn der weitere Witterungsverlauf des Jahres nach den Wünschen der Ackerbauern ausfallen sollte, kann letztlich ein heftiges Unwetter im Sommer alle hoch gesteckten Erwartungen wieder zu Nichte machen“, gibt Hirschfeld zu bedenken. Die Zeit Bilanz zu ziehen, fängt für ihn frühestens mit der Ernte an, bis dahin könnten die Landwirte allenfalls über Anbauflächen und Ertragserwartungen spekulieren. Zum Ernteauftakt lädt das Landvolk Niedersachsen traditionell alle in der Vermarktungskette für Getreide einbezogenen Akteure zu einer Getreiderundfahrt ein, um einen ersten Ausblick auf die neue Ernte zu geben. Dieser Termin datiert auf Anfang Juli und wird in diesem Jahr in den Raum Celle führen. (LPD 21/2017)