Bauern wünschen sich mehr Wertschätzung für Milch

Bauern wünschen sich mehr Wertschätzung für Milch - Foto: LVN
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L P D – „Es ist bedauerlich, dass in der Wahrnehmung des Lebensmitteleinzelhandels und der Verbraucher der hohe Qualitätsgedanke der gesamten Wertschöpfungskette Milch nicht entsprechend gewürdigt wird. Die zurzeit nur noch als ruinös zu bezeichnenden Verbraucherpreise für Milch und Milchprodukte ermöglichen den Landwirten kein auskömmliches Einkommen und treiben Betriebe in existenzielle Not“, verdeutlicht Landvolkvizepräsident Albert Schulte to Brinke auf der Frühjahrsveranstaltung des Fachverbandes der Milchwirtschaftler Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Quakenbrück. Er wünscht sich eine höhere Wertschätzung für Milch und Milchprodukte, damit die ökonomische Komponente wieder mehr Beachtung finden kann. Von der Milchgewinnung auf den landwirtschaftlichen Betrieben über die Verarbeitung in den Molkereien bis hin zum Verkauf im Lebensmitteleinzelhandel wird der Milchqualität eine immens hohe Bedeutung beigemessen. Einen großen Beitrag dazu leisten auch die engagierten und gut ausgebildeten Fachleute in den Molkereien, deren Arbeit der Landvolkvizepräsident ausdrücklich würdigte.

Für die Zukunft müsse diese gute Ausgangsposition der Milchwirtschaft gesichert werden. Neben der Qualität bezeichnet Schulte to Brinke Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz und Energieeffizienz als weitere wichtige Herausforderungen, die Milcherzeuger und Molkereien in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bereits angenommen hätten. Als große Gefahr wertet er die Anfälligkeit der Verbraucherinnen und Verbraucher für häufig kleine aber medienwirksam aufgemachte Unstimmigkeiten. So sei auch die betriebliche Weiterentwicklung bestehender Höfe zu negativ besetzt. Der Landvolkvizepräsident ermuntert Milchviehhalter wie Molkereien gleichermaßen, die Hintergründe noch deutlicher zu erklären und sich in öffentlichen Diskussionen fachkundig, aber allgemein verständlich einzuschalten. (LPD 44/2016)