L P D – Familie Scholten-Meilink aus Hoogstede in der Grafschaft Bentheim darf sich zum zweiten Mal bester Milcherzeuger Niedersachsens nennen. Wiljan und Gisela Scholten-Meilink gewannen den Wettbewerb bereits 2005, die kleine Sina, die Jüngste von vier Töchtern, hatte den Anstoß zur erneuten Teilnahme gegeben. Der Hof aus der Grafschaft Bentheim überzeugte die Jury erneut, ein Jahr lang wird er nun die Goldene Olga als Trophäe beherbergen, ein Novum in der 18-jährigen Geschichte des bundesweit einzigartigen Wettbewerbes. Platz 2 belegte die Leyschulte-Steer GbR mit den Familien Birgit, Hajo und Katharina Leyschulte sowie Edelgard und Jürgen Steer aus dem westfälischen Steinfurt, die als Lieferant einer niedersächsischen Molkerei aber ebenfalls als Teilnehmer zugelassen war. Platz 3 errang mit Margret, Dieter und Anne Weusmann aus Quendorf ebenfalls eine Familie aus der Grafschaft Bentheim. Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke würdigte alle zwölf Preisträger, die im Kurhaus in Bad Zwischenahn ausgezeichnet wurden, als überzeugende und glaubwürdige Botschafter der Branche: „Sie treten authentisch, ehrlich und transparent auf“. Für Jan Heusmann, Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN), die den Preis auslobt, ist er eine ideale Gelegenheit, über die Hintergründe der Milcherzeugung ins Gespräch zu kommen. Sein Stellvertreter Herbert Heyen bezeichnete die langjährige Tradition vieler landwirtschaftlicher Familienbetriebe als gelebte Nachhaltigkeit. An die Adresse der Politik richtete er die Bitte, Verordnungen und Anordnungen mit etwas mehr Augenmaß zu verabschieden und immer vorab zu überlegen, welche Folgen diese für die Höfe und die dort arbeitenden Menschen haben werden.
Die LVN rückt mit dem Milchlandpreis die nachhaltige Wirtschaftsweise in den Mittelpunkt. Die Teilnehmer beantworten zunächst einen umfangreichen Fragebogen, der die Bereiche Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie abdeckt. Die Rangfolge der Besten – in diesem Jahr wurden zwölf Familien ausgewählt – beurteilt eine unabhängige Jury nach eingehender Prüfung. Der Preis ist in dieser Konzeption bundesweit einzigartig, mit Hilfe von Sponsoren lobt die LVN ein Preisgeld von insgesamt 8.500 Euro aus. Die ausgezeichneten Höfe übernehmen für ein Jahr die Rolle eines „Botschafters für die Milchwirtschaft“. (LPD 96/2018)