Biber bereiten Landwirten Probleme

L P D Er genießt einen hohen
Schutzstatus, bei Landwirten ist er zumeist weniger gut angesehen: Der Biber. Der
Nager kommt nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes in Niedersachsen
entlang von Elbe, Aller und Ohre, im westlichen Landesteil an der Hase und in
einigen Einzelvorkommen im Herzen des Landes vor. Problematisch wird aus
landwirtschaftlicher Sicht die Eigenschaft des Bibers, Dämme und Burgen zu
bauen. Die Bautätigkeit des Bibers bringt die Entwässerungssysteme der
Landwirte zum Erliegen und lässt Felder regelrecht absaufen. Zusätzlich richtet
der Pflanzenfresser Fraßschäden an Feldfrüchten und Weichholz an. Für die
Wintermonate legt sich der Biber Vorratsdepots unter Wasser an, damit er für
die Zeit der Winterruhe ausreichend mit Nahrung versorgt ist. Das Landvolk
Gifhorn fordert im Bibermanagement unbürokratische, abgestimmte Entscheidungen
mit den Landkreisen, um auch den Hochwasserschutz zu gewährleisten. Auf
ehrenamtliche Biberberater dagegen setzt der Nabu und bietet dazu eine
Ausbildungsberatung an.

Der Biber zählt neben Nutria, Bisamratte und Fischotter zu
den semiaquatischen Säugetieren. Mit einem Gewicht von 25 bis 30 kg und einer
Länge vom Kopf bis zum Rumpf von bis zu 100 cm gilt er als das größte Nagetier
Europas. Bis auf einige Restbestände entlang der Elbe war der Europäische Biber
in weiten Teilen Europas verschwunden. Konsequenter Schutz des unter Jagdrecht
stehenden Tieres ermöglichte dem Biber jedoch eine Wiederausbreitung entlang
der Elbe und ihrer Nebenflüsse. Zusätzlich wurde der Biber in verschiedenen
Regionen Deutschlands ausgewildert, unter anderem 1990 an der Hase, einem Nebenfluss
der Ems. In der Kulturlandschaft allerdings sorgt die Lebensweise des Bibers
für Konfliktpotenzial mit dem Menschen. (LPD 19/2013)